Um die Massen an Besuchern zu regulieren, hat Venedig zuletzt drastische Maßnahmen ergriffen. Von April bis Juli 2024 startete der Probelauf mit einer Eintrittsgebühr von 5 Euro für Tagestouristen. Das brachte der Lagunenstadt rund 2,4Millionen Euro Einnahmen, jedoch keinen messbaren Rückgang der Besucherzahlen.
Ab 18. April 2025 wurde die Regelung auf 54 Tage bis 27. Juli ausgeweitet – größtenteils an Wochenenden und Feiertagen. Erfolgte die Ticketbuchung mindestens vier Tage vor dem Venedigbesuch waren 5 Euro zu entrichten, alles Kurzfristigere kostete 10 Euro pro Person. Insgesamt wurden 720.000 kostenpflichtige Tagesbesuchsvoucher ausgestellt. Die Einnahmen wurden auf rund 5,4 Millionen Euro beziffert. Einnahmen sollen in die Instandhaltung, Umweltschutz, Infrastruktur und Service für Einwohner fließen.
Von der Regelung ausgenommen waren Einwohner, Touristen mit Hotelbuchung, Pendler, Studierende und Kinder unter 14 Jahren. Tagesausflügler mussten ein Online-Ticket kaufen, das per QR-Code aufs Handy geschickt wurde.
Etwa 140 Einsatzkräfte standen täglich im Einsatz. Insgesamt wurden über 445.000 QR-Codes kontrolliert. Rund 2.500 Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet. Kontrolliert wurde stichprobenartig. Wer ohne Ticket erwischt wurde, musste mit einer Geldstrafe zwischen 50 und 300 Euro rechnen.
Die gesammelten Daten sollen nun detailliert analysiert werden – in Zusammenarbeit mit der Region Venetien und nationalen Behörden. Ob die Eintrittsgebühr auch 2026 wieder erhoben wird, ist noch nicht klar.