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Dakar-Legende Kinigadner: "Das geht nicht lange gut"

Hoffen und Bangen vor der Dakar-Rallye! Rast Matthias Walkner aufs Stockerl? Wird es wieder Tote geben? Heinz Kinigadner hat Bedenken.

Heute Redaktion
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Am 6. Jänner fällt in Lima der Startschuss zur Dakar-Rallye. Mit 190 Motorrädern, 100 Autos und 42 Trucks rollt eine PS-Lawine durch Südamerika. Auf die Piloten warten 8.793 knallharte Kilometer durch Peru, Bolivien und Argentinien. Heinz Kinigadner startete von 1992 bis 2000 bei der Extrem-Rallye. Der zweifache Motocross-Weltmeister zieht heute im KTM-Team die Fäden und spricht vor der Auftakt-Etappe mahnende Worte.

Schummel-Vorwürfe und Befürchtungen



„Das wird die schnellste Dakar aller Zeiten", glaubt er. Deswegen macht sich der Tiroler große Sorgen: „Es wird eine Sekunden-Jagd – diese Entwicklung ist nicht gesund." Ein Problem sind die modernen Motorräder. „Zu meiner Zeit in den 1990ern waren das noch Wüstenschiffe. Heute sind sie schneller. Die Jungs fahren bis zu 185 km/h." Außerdem kommen versteckte Tricks dazu, besonders Rivale Honda ärgert den Tiroler. „Die haben ein riesiges Display eingebaut, darunter könnten verbotene GPS-Geräte versteckt sein. Das kann man leider nicht überprüfen."

Walkner der Favorit

„Kini" freut sich trotzdem auf das Rallye-Abenteuer: „Zu Beginn gibt es heuer mehr Sand-Etappen. So wie früher in Afrika, als wir noch mit dem Kompass unterwegs waren." Wenig überraschend hält er Matthias Walkner für den Top-Kandidaten auf den Sieg: "Die Erfahrung von drei Dakar-Teilnahmen hilft ihm enorm weiter. Er ist gut drauf und weiß, was er kann. Ich muss ihn nicht bremsen, er ist bereit für den Sieg."

Tipp ignoriert



Doch auf der Extrem-Rallye liegen Glück und Pech knapp beieinander. Kinigadner weiß: "Es kann auch nach zehn Kilometern schon wieder vorbei sein, wenn man einen blöden Defekt erleidet." Deswegen gab er Walkner bereits früher einen Tipp mit auf dem Weg: "Man sollte nie ganz am Limit fahren, sondern sich immer eine Reserve lassen. Aber Matthias hält sich nicht daran. Er hat mir einmal gesagt, dass er dann zu weit weg von der Spitze ist."