Bewegendes Schicksal

"Damit ich Essen habe" – Kärntner sammelt in Wien Pfand

Immer mehr Menschen verdienen sich durch das Sammeln von Dosen- und Flaschenpfand ein wenig Geld, häufig aus finanzieller Not.
Newsdesk Heute
20.05.2025, 21:24
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Das Sammeln von Dosen und Flaschenentwickelt sich zunehmend zu einer wichtigen Einnahmequelle – auch für einen Kärntner, der in Wien gestrandet ist. Roland (Name geändert) ist extra aus seiner Heimat angereist, nachdem ihm in der Bundeshauptstadt ein Therapieplatz zugesagt wurde. Doch da dieser um zwei Wochen verschoben wurde und er sich das Rückfahrtticket nicht leisten kann, verbringt er die Nächte in einer Notschlafstelle und sammelt unter tags weggeworfene Flaschen und Dosen, um sich die Übernachtung und Lebensmittel leisten zu können.

"Heute" hat sich mit dem jungen Mann über seine Situation unterhalten.

„Ich kann mir nicht leisten, zurückzufahren, ein Zugticket kostet 78 Euro. Deshalb bleibe ich hier und sammle Pfand!“
Roland (Name geändert)kauft sich mit dem Pfandbon etwas zu essen

>> Im Video: Der Kärntner erklärt "Heute", warum er Pfand sammelt

"18 Euro an einem Tag"

Als wir ihn in der Nähe vom Margaretengürtel treffen, ist er erst seit 15 Minuten unterwegs, um Pfand zu sammeln. "Ich habe schon 8 Flaschen gesammelt!", sagt er (siehe Video).

Die Ausbeute: "Gestern habe ich 18 Euro verdient, am Tag davor 12 Euro", berichtet der Kärntner. Wie viel Roland sammelt, hängt von mehreren Faktoren ab: "Wenn zum Beispiel ein Fußballspiel stattfindet, wird mehr weggeworfen. Viele denken auch nicht daran und schmeißen die Dosen einfach weg".

Der Kärntner ist nicht der Einzige, der stundenlang durch die Stadt spaziert und die Mistkübel nach wertvollem Leergut durchsucht. Wir treffen einige auf den Straßen Wiens.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.05.2025, 21:53, 20.05.2025, 21:24
Mehr zum Thema