Am 10. April büxte ein kleines Bennett-Känguru, auch Wallaby genannt, aus einem Hof im Kärntner Keutschach aus und hoppelte ziemlich selbstbewusst am Wörthersees entlang. Nachdem man es wieder mittels Netz einfangen konnte, verstarb es nach nicht einmal 20 Minuten wieder beim Besitzer.
Zunächst wurde vermutet, dass der Stress für den frühen Tod des erst 15 Monate alten Kängurus verantwortlich war, doch die Obduktion ergab nun einen ganz anderen Grund.
Laut der Kleinen Zeitung musste die zuständige Amtstierärztin Marie-Christin Rossmann gemeinsam mit der Tierschutzombudsfrau Jutta Wagner leider den ersten Stress-Befund nach der Obduktion berichtigen. Es könne gar nicht sein, dass das Känguru noch auf dem Hof lange herumgehüpft sei, denn laut den Untersuchungen war der zweite Halswirbel gebrochen und das Tier müsse unter erheblichen Schmerzen aufgrund eines Genickbruchs gestorben sein.
Man vermutet, dass ein falsches Netz beim Einfangen ein Mitgrund für die tödliche Verletzung gewesen sein muss.
Der Tierhalter muss sich vermutlich bald vor Gericht verantworten, denn nicht nur seine Falschaussage zum Tod des Tieres wird ihm angelastet, sondern auch die verbotenen Haltungsbedingungen. Laut der Tierärztin sei das Känguru auch nicht artgerecht umsorgt worden, denn es hüpfte ohne Artgenossen innerhalb einer Schafherde umher – kein Wunder also, dass es sich, als das Tor offen stand, sofort auf die Suche nach Artgenossen machte.