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Darum bekommt Rapid Wien kein neues Stadion

Heute Redaktion
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Schlechte Nachrichten für Rapid-Anhänger: Vereinspräsident Rudolf Edlinger legte neue Fakten zur Stadiondiskussion der Hütteldorfer auf den Tisch, die so manche ernüchtern dürften. Kein neues, Stadion, kein Ausbau, nur Sanierung, lautet der Plan.

Die Gründe dafür, warum sich ein Ausbau nicht spielt, hat Edlinger laut Kurier schnell aufgezählt. Mit den 17,7 Millionen Euro der Stadt Wien ab Juni 2013 kann nur eine Sanierung garantiert werden, mehr sei finanziell nicht möglich. "Niemand investiert in Rapid. Vor einem Monat hat ein möglicher Partner abgesagt. Wir hätten sogar eine Beteiligung an der Pacht angeboten, etwa um 40 Prozent. Aber in diesen schwierigen Zeiten gibt es nichts", klagt Edlinger.



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Auch um die Kreditwürdigkeit sei es nicht bestens bestellt - man könne nicht garantieren, dass geplante Einnahmen immer eintreten würden. Edlinger: "Da wir nichts besitzen und für diese Summen auch niemand haftet, gibt uns niemand einen großen Kredit. Vor fünf Jahren wäre das anders gewesen, aber die Banken haben gerade harte Zeiten." Ein Jahr lang habe er nun versucht, Investoren zu gewinnen, "aber bei diesen Summen hört sich die Freundschaft auf."

Der Verkauf des Stadion-Namens sei eine Geldfrage - für eine knappe Million wie bei der Austria wäre dies undenkbar, so Edlinger. Bei zehn Millionen in fünf Jahren dagegen wäre es beschlossene Sache. Die Sanierung selbst sei nun dringend notwendig, denn wenn fremde Mannschaften die Kabinen sehen, würde sich der Präsident "genieren". Die Chance auf einen Ausbau sei jedoch noch nicht ganz vom Tisch: "Im September suchen wir um die Baugenehmigung an. Auch für ein Modul für einen Ausbau, aber der würde dann 20 Millionen Euro extra kosten."