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Darum geht das Foto von diesem Cop um die Welt

Ein Schwarzer, der die Rechte des Ku Klux Klan beschützt: Ein Foto mit Symbolkraft bewegt in den USA. Doch das Bild wurde auch fehlinterpretiert.

Heute Redaktion
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Ein schwarzer Polizeibeamter steht mit verschränkten Armen vor einer Barrikade, hinter ihm recken Mitglieder des rassistischen Ku Klux Klan die Hände zum Hitlergruß: Binnen weniger Stunden wurde dieses Foto auf Twitter mehr als 86.000 Mal geteilt.

"Ein schwarzer Polizist schützt die Rechte von Mitgliedern des Klans", schreibt Ubadah Sabbagh dort. "Dieses Bild tut weh."

Der Grund, aus dem das Foto gerade jetzt großen Zuspruch erfährt: Nutzer bringen die Aufnahme mit den Ausschreitungen in der Stadt Charlottesville (Virginia, USA) in Verbindung. Rassistische Gruppen protestierten dort dagegen, dass die Statue eines Konförderiertengenerals entfernt werden soll. Es folgten Straßenschlachten mit Gegendemonstranten, eine Frau kam ums Leben (s. Infobox).

In Charlottesville (Virginia, USA) ist am Samstag ein Auto in eine Gruppe von Gegendemonstranten gerast - dabei kam eine Frau ums Leben und 19 Menschen wurden teils schwer verletzt. Die Polizei hat einen 20-jährigen Verdächtigen festgenommen. Er soll mit Absicht in die Menschenmenge gefahren sein. Ein politischer Hintergrund ist nicht bestätigt. Nähere Informationen lesen Sie hier.

Foto stammt aus Arizona

Tatsächlich wurde das Foto aber schon Anfang Juli veröffentlicht. Von einem Polizeichef aus dem Bundesstaat Arizona. Originaltext: "Polizisten beschützen das Recht auf freie Meinungsäußerung, egal wie abscheulich sie die Rede finden."

Viele im Internet finden: Obwohl das Bild nicht aus Charlottesville stammt, büßt es nichts an Relevanz ein. Sie fordern in sozialen Netzwerken zum Schulterschluss gegen die Rassisten auf.

(red)