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Darum gingen Rapid-Fans aus Protest nicht ins Stadion

Heute Redaktion
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Rapid Wien musste beim 0:6-Debakel im Mestalla-Stadion von Valencia ohne einen Teil seiner stimmgewaltigen Fans auskommen. Diese protestierten gegen eine fragwürdige Maßnahme der Gastgeber.

von Valencia ohne einen Teil seiner stimmgewaltigen Fans auskommen. Diese protestierten gegen eine fragwürdige Maßnahme der Gastgeber.

Mehrere hundert der rund 2000 mitgereisten Fans hatten sich dazu entschieden das Stadion nicht zu betreten. Sie verfolgten das Match in den anliegenden Pubs. Doch wieso? Es war ein stiller Protest der "Ultras Rapid", der größte Fanklub, dessen Mitglieder zu einem großen Teil für die Gesänge und Choreographien im Fanblock verantwortlich sind.

Der FC Valencia verfolgt eine harte Fan-Politik, die nicht frei von Vorurteilen ist. Nur mit Mühe konnten die Rapid-Verantwortlichen durchsetzen, dass die Supporter Utensilien wie Fahnen, Trommeln und Zaunbanner mitnehmen durften. Bei einer Sache legten sich die Verantwortlichen der Gastgeber aber quer: Dem Zaunbanner, in der Szene auch "Fetzn" genannt, der "Ultras Rapid".

Meeting brachte keinen Erfolg

Laut Ansicht des FC Valencia sind Ultras mit rechtsradikalen Gruppierungen gleichzusetzen. Grundsätzlich ist die "Ultras"-Bewegung unpolitisch, in manchen Ländern nehmen diese aber politisch linke oder rechte Positionen ein. Die "Ultras Rapid" haben sich bislang in keinem politischen Lager angesiedelt. Die Rapid-Verantwortlichen konnten jene von Valencia allerdings nicht davon überzeugen.

"Jeder der Mitglieder (sic!) würde ihn mit seinem Leben verteidigen", hieß es in einem Statement einer Rapid-Fanseite auf Facebook. Gemeint ist der Ultras-Fetzn. Wegen dieses Stück Stoffes, bzw. weil dieses nicht am Zaun hängen durfte, blieben die Ultras und jene, die sich mit ihnen solidarisierten, vor dem Stadion.