Bereits seit neun Monaten liegt die Luxusjacht "Bayesian" auf dem Meeresgrund vor der Küste Siziliens. Bei dem Unglück haben ihr Besitzer, der Tech-Milliardär Michael Lynch und sechs weitere Personen den Tod gefunden – "Heute" berichtete.
Diese Woche hätte das Schiff eigentlich geborgen werden sollen, doch bei den Vorbereitungen ereignete sich vergangene Woche ein weiteres Unglück. Ein niederländischer Taucher konnte nur noch tot aus dem Wasser gezogen werden. Daher wurden die Bergungsarbeiten vorerst pausiert. Trotzdem geht die Ursachenforschung nach dem Jachtunglück weiter. Dabei wurde eine brisante Entdeckung gemacht.
Während der Bergungsarbeiten wurde von einem Taucher ein Video aufgenommen. Auf diesem ist eine kaputte Scheibe im Innenraum zu sehen, welche das Sinken beschleunigt haben könnte. Demnach soll es sich um ein Sicherheitsfenster handeln, welches den Maschinenraum vom Kontrollraum trennt. Somit könnte das Wasser den Maschinenraum noch vor dem Kontrollraum geflutet und so hydrostatischen Druck erzeugt haben.
Die Ermittler vermuten daher, dass die Jacht schon vor Beginn des Sturms mit Wasser volllief. Dies könnte die Erklärung dafür sein, warum die "Bayesian" so plötzlich und ungewöhnlich schnell sank. Sollte die Hypothese stimmen, würde diese die Besatzung entlasten, gegen die wegen Fahrlässigkeit ermittelt wird. Staatsanwälte der Stadt Termini Imerese sind derzeit mit dem Fall betraut.