Im US-Staat Iowa staunten die rund 200 Einwohner des Örtchens Kimballton nicht schlecht: Plötzlich kam pinkes Wasser aus dem Wasserhahn.
Der Grund war ein technischer Defekt im örtlichen Wasserturm, der das Filtersystem lahmlegte. Jetzt muss die Gemeinde ihr Wasser chemisch säubern. Das geschieht mit dem Reinigungsmittel Kaliumpermanganat, das Bakterien, Eisen und andere Verunreinigungen entfernen soll.
"Als ich den Wasserhahn aufdrehte, dachte ich erst, die Radieschen hätten abgefärbt", erzählt Anwohnerin Pat Crosley dem US-Sender NBC. "Dann merkte ich: Das kommt wirklich aus der Leitung."
Bereits seit April muss das Trinkwasser durch Flaschenwasser ersetzt werden – und das für die gesamte Gemeinde. Zwar erklärte die Umweltbehörde von Iowa das Wasser für ungefährlich beim Duschen – fürs Trinken oder Kochen greifen die Menschen aber weiterhin lieber zum Wasser aus dem Supermarkt.
Denn das Kaliumpermanganat ist gesundheitsschädlich, kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Wer das Wasser zum Duschen verwendet hat, musste damit rechnen, dass sich die Haut leicht bräunlich verfärbt.
"Man merkt erst, wie viel Wasser man eigentlich braucht, wenn es plötzlich fehlt", sagt Paul Christensen beim Abholen gespendeter Wasserflaschen im Rathaus. Der Fall aus Iowa zeigt wieder einmal: Auch moderne Wasseranlagen können durch technische Pannen oder extremes Wetter aus dem Gleichgewicht geraten. Sauberes Trinkwasser ist keine Selbstverständlichkeit – weder in Kimballton noch anderswo.