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Darum wird freitags in Monaco nicht gefahren

Heute Redaktion
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Jeder Formel-1-Fan weiß: Die ersten Freien Trainings vor dem Grand Prix von Monaco finden am Donnerstag statt, Freitag ist frei. Doch warum eigentlich?

Traditionell wird im Fürstentum am Donnerstag trainiert und am Freitag pausiert. Das weiß der Formel-1-Fan. Doch die wenigsten wissen, warum. Wir haben uns auf Spurensuche begeben. Die reicht bis in die ersten Jahre des seit 1955 ausgetragenen Formel-1-Klassikers zurück.

Traditionell fand der Rennsport-Klassiker stets am Sonntag nach Christi Himmelfahrt - wie auch heuer - statt. Das legte im katholischen Monaco nahe, die Trainings auf den freien Donnerstag zu verlegen. So konnten mehr Zuschauer zum Formel-1-Spektakel kommen.

Bis heute geblieben

Dies hatte auch einen zweiten Vorteil: So beeinträchtigte der Grand Prix nicht den Geschäftsverkehr am Freitag. Die Rennstrecke, die aus öffentlichen Straßen besteht, wurde an einigen Positionen geöffnet. So konnten Einkäufe erledigt werden.

Heutzutage fällt der Monaco-GP nicht immer mit dem katholischen Feiertag zusammen. Die Donnerstags-Trainings sind jedoch geblieben. Auch wenn der Freitag nicht mehr komplett frei ist. Denn die Rahmen-Serien halten da ihre Trainings ab.

Am Nachmittag wird die Strecke trotzdem geöffnet. Das hat den Vorteil, dass etwa Hotels und Restaurants leichter beliefert werden können. Und auch für die Organisatoren bringt die Ausdehnung des Programms Vorteile. Man hat schlicht und ergreifend keinen dicht gedrängten Zeitplan mehr.

Bereits in den 1990er-Jahren wurde der traditionelle Starttermin geändert. Bis dahin war stets um 15.30 Uhr die Ampel auf Grün gesprungen, seither wie sonst auch um 14 Uhr. Gerüchten zufolge wollte Fürst Rainier nicht bei seinem Mittagsschlaf gestört werden... (wem)