Bern ist und bleibt die Heimat von Toblerone: Der Snack-Gigant Mondelēz International investiert rund 65 Millionen Franken in die Toblerone-Fabrik in Bern. Zusätzlich kommt erstmals das Schweizerkreuz auf alle in der Schweiz hergestellten Toblerone-Produkte. Das sind heute 90 Prozent des weltweiten Bedarfs. Dieses Bekenntnis zum Standort Schweiz folgt auf einen Sturm der Entrüstung 2023. Dieser hatte sich vor allem in der Schweiz entzündet, aber in der Folge globale Berichterstattung ausgelöst: Mondelez ersetzte das ikonische Matterhorn auf der Toblerone durch einen "generischen" Fantasieberg.
Nötig geworden war das, weil Mondelez aus Kapazitätsgründen einen kleinen Teil der Produktion in die Slowakei verlagert hatte und das Matterhorn auf diesem Teil der Produktion aufgrund der Swissness-Gesetze nicht erlaubt war.
Nun macht Mondelēz eine 180-Grad-Wende und bekennt sich mit dem Schweizerkreuz und Millionen-Investitionen in Bern zum Ort, wo die Traditionsmarke 1908 gegründet wurde. Mit der Investition soll Bern das globale "Center of Excellence" für Toblerone werden, von wo aus die Marke und ihre Schokoladenexpertise in die ganze Welt getragen wird. Das bedeutet: Der Löwenanteil der Produktion kann auch in Zukunft hier hergestellt werden, auch bei möglichem Absatzwachstum.
Mondelēz erweitert in Bern eine neue Produktionslinie, die im Herbst in Betrieb gehen soll, sowie die Fertigungsanlage für Schokolade und Nougat. Ein Teil des Geldes fließt zudem in die Modernisierung der übrigen Infrastruktur und der Standort-Logistik, teilt das Unternehmen mit.
"Dies ist eine der wichtigsten Investitionen in das europäische Schokoladenproduktionsnetz von Mondelēz International in den letzten 10 Jahren", sagt Anna van Riesen, Country Managerin Schweiz bei Mondelēz International. "Wir verzeichnen eine wachsende globale Nachfrage seitens der Konsumentinnen und Konsumenten nach Premium-Schokolade. Dabei sind wir überzeugt, dass das Potenzial von Toblerone noch lange nicht ausgeschöpft ist."