Kleine Kinder verbinden das Osterfest weniger mit der Auferstehung von Jesus, sondern eher mit der Freude auf feine Schoko-Häschen und bunt verpackte Zucker-Eier. Für Eltern bedeutet das, dass sie ab einer gewissen Menge mit dem Zucker-High ihrer Kleinen klarkommen müssen. Denn Zartbitterschokolade enthält neben Zucker auch Koffein.
Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) enthalten 28 Gramm Zartbitterschokolade mit 60 bis 70 Prozent Kakaoanteil ungefähr 24 Milligramm Koffein. Das entspricht etwa der Menge einer viertel Tasse Kaffee oder einem Becher schwarzem Tee. "Der Koffeingehalt von Zartbitterschokolade variiert je nach Kakaoanteil", erklärt Ernährungsberaterin Nadia Leuenberger gegenüber "20 Minuten".
Obwohl kleine Mengen für die meisten Kinder unbedenklich sind, können größere Mengen laut Leuenberger zu Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Unruhe, einer erhöhten Herzfrequenz oder erhöhtem Blutdruck führen.
"Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt klar, den Konsum von Süßigkeiten wie Schokolade bei Kindern einzugrenzen", so die Expertin. Täglich sollten nicht mehr als zehn Prozent der Gesamtenergiemenge von Süßigkeiten stammen. "Für Kleinkinder bedeutet das, dass eine kleine Portion von zehn bis 15 Gramm Zartbitterschokolade gelegentlich konsumiert werden kann." Dies mache eine knappe Reihe Schokolade aus, also sehr wenig.
Die Expertin nennt ein Beispiel, wie diese maximal zehn Prozent der Gesamtenergie für ein Kleinkind aussehen könnten: "Dein Kind ist vier Jahre alt und hat einen geschätzten Energiebedarf von 1400 Kilokalorien pro Tag (je nach Geschlecht, Größe, Gewicht, Aktivität). Zehn Prozent davon sollten maximal aus Süßigkeiten bestehen."
Zehn Prozent von 1400 Kilokalorien entsprechen 140 Kilokalorien pro Tag aus Süßigkeiten. "20 bis 25 Gramm Zartbitterschokolade, also knapp eine Reihe Schokolade, würden diese Energiemenge bereits erreichen", so Leuenberger.
Das Fazit der Expertin: "Ich empfehle Eltern einen maßvollen und bewussten Umgang mit Zartbitterschokolade bei Kleinkindern". Koffein habe auf Kinder schließlich eine stärkere Wirkung als auf Erwachsene. Deshalb sollte der Konsum von Schoko mit höherem Kakaoanteil besonders vor dem Schlafengehen vermieden werden.
"Doch wir sollten nicht nur an das Koffein denken, sondern auch an die Zahngesundheit, denn die Schokolade enthält eine größere Menge an Zucker", so die Expertin.