Fussball
Das ärgerte Feldhofer im Derby, das macht ihm Hoffnung
Ferdinand Feldhofer konnte seine Austria-Allergie im ersten Derby als Trainer nicht ablegen. Trotzdem bilanzierte er positiv.
Ferdinand Feldhofer war mit seinem ersten Derby als Rapid-Trainer nicht unzufrieden. Dabei konnte er beim 1:1 im Allianz-Stadion gegen die Austria zwei Negativserien nicht beenden.
Rapid bleibt im Allianz-Stadion nach der Eröffnung 2016 in Duellen mit dem Erzrivalen ohne Sieg. In acht Matches gab es fünf Remis und drei Niederlagen für die Grün-Weißen. Für die Fans enorm bitter.
Und auch Feldhofer selbst bleibt als Rapidler ohne Sieg. Als Spieler gewann er in elf Duellen in Liga und Cup nie. Jetzt gab es beim ersten Derby als Trainer ein 1:1.
„"Was wirklich top war, war die Moral der Jungs"“
Das sah der neue Rapid-Coach aber durchwegs positiv. Nach dem frühen Ärger. Nach dem 0:1-Schock nach nur 49 Sekunden sei er geschockt gewesen, hätte sein Team aber eine gute Reaktion gezeigt. "Das wünscht man sich nicht. So ein Start, nicht einmal eine Minute und 0:1 hinten. Was wirklich top war, war die Moral der Jungs, wie sie die Ruhe bewahrt und den Plan trotzdem durchgezogen haben. Was noch top war, war, wie wir über weite Strecken agiert haben. Das war über einen gewissen Zeitraum sehr nahe dran, wie ich mir die Zukunft vorstelle."
Noch kein Umbruch im System
Feldhofer kündigte bei seiner ersten Pressekonferenz in Hütteldorf an, eine offensivere und aktivere Rapid mit Wiederekennungswert formieren zu wollen. Einen Umbruch im System gab es sechs Tage später aber noch nicht. Rapid agierte im gewohnten 4-2-3-1, presste allerdings stark und stellte die Austria im Spielaufbau in Hälfte eins vor Probleme.
„"Denkbar, dass wir vielleicht dem hohen Tempo in der ersten Halbzeit Tribut zollten"“
In Hälfte zwei fiel die Leistung aber ab, wirkten die Hütteldorfer vorsichtiger. "Es ist denkbar, dass wir vielleicht dem Tempo in der ersten Halbzeit Tribut gezollt haben. Wir sind raus und hatten gleich wieder eine heikle Situation. Das hat uns nicht gestärkt. Wir haben dann zu unsauber gespielt, zu wenig geduldig. Wir haben in falschen Momenten die falsche Lösung gesucht", meinte Feldhofer.
Sein Resümee: "Über zwei Drittel des Spiels war es wirklich eine sehr gute Leistung, mit der wir zufrieden sein können. Aber wir sind nicht ganz zufrieden, weil da hätten wir drei Punkte gebraucht."
In der Tabelle schob sich Rapid auf Platz fünf. Am Donnerstag wartet das entscheidende Spiel in der Europa League in Genk. Mit einem Sieg überwintert Rapid international.