Das Box-Spektakel: Klitschko vs. Tschagajew

Es ist eines der Highlights des Boxsports: Heute abend tritt Wladimir Klitschko in der Arena "Auf Schalke" im deutschen Gelsenkirchen gegen Ruslan Tschagajew an. Klitschko will seinen Schwergewichtstitel verteidigen und verspricht ein "Knockout auf Schalke".

Der Kampf lässt die Herzen von Boxfans höher schlagen: Auf der einen Seite Wladimir Klitschko, zweifacher Weltmeister, Titelträger und gewillt, diese Ehre zu verteidigen. Auf der anderen Ruslan Tschagajew aus Usbekistan. Er ist fast einen Kopf kleiner als der Ukrainer, aber nach eigenen Worten "giftig".

"Der stärkste Mann im Schwergewicht"

Starke Worte des Usbeken - aber auch "Dr. Steelhammer" geizt nicht mit kräftigen Aussagen. "Ich muss beweisen, dass ich der stärkste Mann im Schwergewicht bin, und das werde ich auch", sagt Klitschko, der 52 seiner 55 Profikämpfe gewonnen hat.

Aber: "Er ist vielleicht nicht außergewöhnlich schnell und körperlich beeindruckend. Aber er ist ein intelligenter Boxer. Der Schlüssel zum Sieg wird in der Schnelligkeit liegen", sagt Klitschkos Meistertrainer Emanuel Steward über den Konkurrenten. Der beiderseitige Respekt ist groß - doch schenken werden sich die Boxstars nichts.

60.000 Zuschauer werden im Stadion "Auf Schalke" mitfiebern - das ist Weltrekord.

Hepatitis-Alarm

Der Kampf sorgte schon im Vorfeld für Diskussionen. Tschagajew sollte eigentlich Ende Mai seinen WBA-Titel gegen Nikolaj Walujew verteidigen. Die Veranstalter im finnischen Helsinki sagten den Fight aber ab, weil der Usbeke an Hepatitis B leidet. Doch plötzlich tauchte ein neuer Herausforderer auf - Wladimir Klitschko. "Das ist für mich echtes Glück. So eine Chance kommt nur einmal im Leben", freut sich Tschagajew.