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Das ist der heutige Gegner des ÖFB-Teams

Heute Redaktion
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Österreichs erster Gegner im neuen Länderspieljahr heißt Albanien (17.30 Uhr im Live-Ticker). Ein namenloser Gegner zum Warmschießen für Alaba & Co? Ganz und gar nicht, denn das Balkanland findet sich fußballerisch im Aufwind. Wir haben einen genaueren Blick auf den Kader der Albaner geworfen.

Österreichs erster Gegner im neuen Länderspieljahr heißt Albanien (). Ein namenloser Gegner zum Warmschießen für Alaba & Co? Ganz und gar nicht, denn das Balkanland findet sich fußballerisch im Aufwind. Wir haben einen genaueren Blick auf den Kader der Albaner geworfen.

Albaniens Entwicklung in den vergangenen Jahren zeigt deutlich nach oben und ist derzeit mit Platz 35 in der FIFA-Weltrangliste auch in Zahlen belegt. Ein historisches Hoch! Für die in Frankreich qualifizierten sich die "Kuq e zinjtë" (Rot-Schwarzen) als Zweiter der Gruppe I hinter Portugal.

Kein echter Torjäger

Die größte Schwäche Albaniens offenbart der Blick auf die Tabelle. Nur zehn Tore in acht Qualifikationsspielen haben die Albaner erzielt - drei davon am "grünen Tisch" als Folge des .

In den albanischen Reihen fehlt der Torjäger, kein Spieler traf in der gesamten Quali öfters als einmal ins Tor. Meistens tritt die Elf des italienischen Trainers Giovanni De Biasi mit Solospitze Sokol Cikalleshi (von Basaksehir in der Türkei) im 4-1-4-1-System auf und setzt auf eine starke Defensive (nur fünf Gegentore in der gesamten Qualifikation). Ex-Rapid-Torjäger Hamdi Salihi .

Der albanischer Rekordspieler ist übrigens auch im Kader. Lorik Cana vom FC Nantes absolvierte schon 87 Spiele für sein Heimatland und ist neben dem Chef der Viererkette auch der Kapitän. Teuerster Kicker ist Rechtsverteidier Elseid Hysaj vom SSC Neapel mit einem Marktwert von 9 Millionen Euro.

Talente kehren nach Albanien zurück

Auffallend: Die meisten Kicker im albanischen Kader sind Doppelstaatsbürger, und die meisten von ihnen haben zusätzlich die Schweizer Staatsbürgerschaft. Viele Kicker durchliefen auch die Jugendauswahlen ihrer neuen Heimatländer, entschieden sich dann aber für Albanien wie Taulant Xhaka vom FC Basel, dessen Bruder Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach) hat sich hingegen für die Schweizer Nati entschieden.

Wie auch bei etlichen Familien der ÖFB-Kicker mussten auch ihre Eltern vor dem Krieg fliehen. Jetzt kehren die verlorenen Kicker allmählich zurück und machen den albanischen Kader zu einem der zukunfts- und talenteträchtigstem der EM-Teilnehmer, der die besten Jahre noch vor sich hat.

Deshalb wollen auch Kicker wie Sturms Donis Avdijaj lieber für Albanien spielen, obwohl er bereits in den Jugendauswahlen des DFB kickte. "Meine Entscheidung ist gefallen – wenn mich die albanische Nationalmannschaft braucht, bin ich da. Es wäre für mich eine Ehre", erklärte der Bundesliga-Kicker unlängst.