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Das ist neu bei der Fußball-WM in Brasilien

Heute Redaktion
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Bild: Hassan Ammar (AP)

Was die Unterstützung der Schiedsrichter bei der WM in Brasilien angeht, legt die FIFA einen Quantensprung hin. Erstmals wird bei einem Fußball-Großereignis auf die Torlinien-Technologie vertraut, die den Schiedsrichtern bei heiklen Situationen sagen kann, ob der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie war oder nicht. Auch der Schiri-Spray feiert Premiere.

Fehlentscheidungen wie der nicht gegebene englische Treffer gegen Deutschland - das Spiel endete 4:1 für unseren Nachbarn - sind noch in schlechter Erinnerung. Um zu garantieren, dass ab jetzt keine falschen Tor-Entscheidungen mehr getroffen werden, wird in Brasilien erstmals eine Torlinien-Technik verwendet, die dem Schiedsrichter anzeigt, ob der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie war oder nicht. Bereits beim Confed-Cup und der Club-WM bestand das System die Feuertaufe - allerdings ohne ernsthaft geprüft worden zu sein. 

Überschreitet der Ball die Torlinie, bekommt der Schiedsrichter ein Signal auf seine Armbanduhr. Entwickelt wurde das System von der deutschen Firma "GoalControl", die Kosten sollen sich auf 200.000 Euro pro Stadion belaufen. 14 Hochgeschwindigkeitskameras - sieben pro Tor - erzeugen ein 4D-Bild, mithilfe dessen die Position des Balles im Tor ausgemacht werden kann. 

Schiedsrichter-Spray feiert Premiere

Mithilfe der kleinen Spraydose, die jeder Schiedsrichter mit sich trägt, wird bei einem Freistoß der Punkt des Balles markiert, sodass sich die Mauer in Ruhe einrichten kann, während der Schütze keine Zentimeter schinden kann. Ebenso wird vor den in der Mauer stehenden Spielern eine Linie gezogen, sodass diese nicht mit Tippelschritten näher rücken können. Nach einiger Zeit verschwinden die Markierungen auf dem grünen Rasen wieder.

Bei der Club-WM und diversen Jugendturnieren wurde dieses Hilfsmittel bereits getestet. In Süd- und Lateinamerika wird es bereits im Liga-Betrieb eingesetzt. Alle sind von diesem neuen Hilfsmittel nicht restlos überzeugt.

Sitze für fettleibige Personen

Zwar gilt Brasilien als das Land des Körperkults, doch in den letzten Jahren hat sich ein Gegentrend am Zuckerhut manifestiert. Um dem Rechnung zu tragen, wird es in jedem Stadion eigene Plätze für fettleibige Personen geben. Durchschnittlich 69 Plätze stehen pro Spielort den gewichtigen Fußballfans zur Verfügung. Karten für diese Plätze können nur Brasilianer kaufen, die mit ärztlichem Attest einen entsprechend hohen Body-Mass-Index haben. Die Sitze sind mit 80cm etwa doppelt so breit wie normale Sitze.