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Das letzte Fußballspiel eines todkranken Fans

Heute Redaktion
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Der Belgier Laurenzo Schoonbaert hatte seit 20 Jahren Krebs und nach 37 Operationen den Kampf gegen den Tod aufgegeben. Doch er hatte einen letzten Wunsch: Noch ein Spiel seines Clubs Brügge zu sehen, mit seiner Familie und den menschen, die er liebte. Kurz darauf setzte er seinem Leben ein Ende.

Der Belgier Laurenzo Schoonbaert hatte seit 20 Jahren Krebs und nach 37 Operationen den Kampf gegen den Tod aufgegeben. Doch er hatte einen letzten Wunsch: Noch ein Spiel seines Clubs Brügge zu sehen, mit seiner Familie und den Menschen, die er liebte. Kurz darauf setzte er seinem Leben ein Ende.

Weil Belgien den Freitod auf Antrag erlaubt, hätte Schoonbaert bereits viel früher sein Leben beenden wollen, berichtet "Die Welt". Doch dann wollte er sich seinen letzten Wunsch erfüllen - mit seiner siebenjährigen Tochter im Arm im Stadion seinen Club Brügge anzufeuern. Das Match gegen Excelsior Mouscron endete 3:0 und wurde zu einer emotionalen Achterbahnfahrt - nicht nur für den 41-Jährigen.

Lorenzo Schoonbaert en dochtertje Dina geven de aftrap voor
— Club Brugge KV (@ClubBrugge)

Brügge wurde auf den Fan aufmerksam, nachdem dieser eine Abschiedsfeier mit 150 Personen gegeben hatte, die in den sozialen Netzwerken für viel Aufmerksamkeit sorgte. Brügge schenkte dem Todkranken VIP-Karten und organisierte ein Treffen mit der Mannschaft. Als er das Stadion betrat, wurde er mit seiner weinenden Tochter am Arm auf den Rasen gebeten, durfte den Ankick vornehmen und wurde von den 20.000 Zuschauern gefeiert. "You'll never walk alone, Lorre", stand auf riesigen Plakaten zu lesen.

Bedankt, respect! RT
— Club Brugge KV (@ClubBrugge)

"Ich bin heute unbeschreiblich glücklich. Mein letzter Wunsch ist in Erfüllung gegangen, ich kann nun in Ruhe sterben", erklärte der Mann nach dem Spiel. Die Tränen seiner Tochter wollten nicht versiegen, denn sie wusste, was ihr Vater vorhatte - er ging einen Tag später in eine Sterbeklinik und ließ sich eine tödliche Spritze verabreichen, weil er in Würde sterben wollte. "Ich habe ihr gesagt, dass Papa eines Tages schlafen wird und nicht mehr aufwacht. Aber wenn sie zum Himmel schaut, dann ist dort ein Stern, der leuchtet. Das bin ich."