Sport

Das sagt die Austria zum 1:5-Debakel gegen Milan

Bittere Abfuhr für Austria Wien im Europa-League-Auftakt gegen den AC Milan! Hier die Stimmen der Violetten zur klaren Niederlage im Happel-Stadion.

Heute Redaktion
Teilen

Thorsten Fink: "Das Spiel war nach neun Minuten erledigt. Nach dem 0:2 konnten wir nicht mehr mutig drauflos spielen. Die Mannschaft ist noch sehr jung, muss noch viel lernen. Wir haben mit jugendlichem Leichtsinn weiter nach vorne gespielt, da müssen wir noch viel lernen. Wenn man nach 20 Minuten 0:3 hinten liegt kann man eigentlich nicht gut aussehen. Milan war aggressiv vom Anfang an, das haben wir aber gewusst. Wenn man 2:0 führt, kommt eben jeder Ball an, da macht man alles richtig. Das Spiel war schon nach neun Minuten gelaufen. Wir werden keine lange Nachbesprechung machen, müssen gleich das Spiel gegen St. Pölten in Angriff nehmen. Das müssen wir gewinnen. Deswegen werden wir das jetzt nicht großartig analysieren, vielleicht ein paar individuelle Gespräche führen. Kadiri war an zwei Toren beteiligt, aber das passiert jungen Spielern einfach. Er weiß genau, dass er ein paar Fehler gemacht hat. Das ist kein Problem, er muss einfach lernen."

Raphael Holzhauser: "Die Niederlage schmerzt, aber das muss man akzeptieren. Man hat eindrucksvoll gesehen, dass Milan eine andere Liga ist. Der Gegner war uns einfach überlegen. Wir wollten so lange wie möglich die Null halten. Das ist uns leider nicht gelungen. Jetzt kommen die entscheidenden Spiele gegen Rijeka und Athen, Milan war nicht der unmittelbare Gegner für uns."

Heiko Westermann: "Wir hätten mit viel mehr Hirn spielen müssen, wir sind manchmal einfach sinnlos nach vorne gestürmt. Gegen Milan ist es keine Schande, den Ball einfach auf die Tribüne zu schießen. Ich rechne nicht mit einer längeren Pause, es ist offenbar nur eine leichte Kapsel-Verletzung am Knöchel."

Florian Klein (Abwehr): "Wir wollten mutig auftreten. Wenn man zu viele Fehler macht, wird das von solchen Mannschaften ausgenützt. Wir wollten agieren, das ist aber nach hinten losgegangen. Trotzdem kann man davon was mitnehmen. Gegen solche Spitzenmannschaften kann man etwas lernen. Die Westermann-Verletzung ist bitter, wir haben schon so nicht viele Spieler. Die Fans waren super. Dass man trotz eines 0:3-Rückstand so positiv ist, habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Man muss bedenken, was für eine junge Mannschaft am Platz gestanden ist. Danke für die Unterstützung. Wir konnten leider nichts davon zurückgeben, das wollen wir in den nächsten Spielen machen."

Alexandar Borkovic (Abwehr, Torschütze): "Gegen Milan spielen ist etwas schönes, 1:5 verlieren ist bitter. Das ist sehr hoch. Da hätten wir in der Defensive besser arbeiten müssen. Ich hatte wenig Zeit zum Aufwärmen, da passieren Verletzungen schnell. Ich glaube, es ist nicht so schlimm. nur eine Muskel-Verletzung. In der Europa League fehlt uns die Erfahrung. Man lernt aus solchen Spielen, da nehmen wir viel mit. Ich freue mich über mein Tor. Das ist Emotion pur, wenn man so ein Tor schießt."

Hakan Calhanoglu (Milan): "Wir wussten, dass die Austria eine gute Mannschaft hat. Aber wir sind gut in die Partie hineingekommen, haben unsere Chancen genützt. Nach dem 4:1 haben sie gemerkt, dass es nichts mehr wird. Dabei haben sie am Anfang der zweiten Halbzeit ein Tor geschossen, noch einmal gehofft. Ich denke, wir haben heute sehr gut gespielt. Ich freue mich, dass ich meiner Mannschaft helfen konnte. Wir haben sehr große Ziele, viele neue Gesichter in der Mannschaft. Wir brauchen noch etwas Zeit, zusammen zu finden, sind auf einen guten Weg."

(gr)