In Österreich werden jährlich unglaubliche 450.000 Tonnen Schweinefleisch produziert, wofür etwa 2,7 Millionen Schweine dahinter stehen müssen. Ein exklusiver Labelcheck von Tierschutz Austria belegt erstmals: Mehr als 40 Prozent der Labels sagen nichts über Tierwohl aus.
Nur circa 14 Prozent der Siegel erfüllen deutlich höhere tierwohlverbesserte Standards. "Inhaber von Marken sowie Produzenten scheuen aus unserer Sicht darüber hinaus nicht mehr davor zurück, Scheinlabels zu erfinden, die Konsument verwirren und nichts mit Tierwohl zu tun haben", so Esther Kronthaler von Tierschutz Austria.
„Noch stellen die selbst erfundenen Tierwohl-Mogel-Labels die Ausnahme dar. Doch selbst große Marken wie TANN, Hofstädter oder Clever schneiden im Schweinefleisch-Check unter unseren Erwartungen ab“Esther KronthalerTierschutz Austria
Essenzielle Tierwohl-Kriterien wie ein Verbot von Kastenständen, Vollspaltenböden sowie intakte Ringelschwänze bleiben bei den Labels oft auf der Strecke und Kontrollen finden in Extremfällen nur alle 50 Jahre statt!
Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass selbst Biolabels keine CO₂-Betäubung verbieten. Bei diesem Verfahren werden Schweine in einer Gondel in die Gas-gefüllte Grube hinabgelassen und warten bis zu einer Minute mit Todesangst und Schmerzen auf die Betäubung. "Wissenschaftliche Studien stufen diese Betäubungsmethode als absolut tierschutzwidrig ein", so Kronthaler.
Sechs von sieben Bewertungskriterien, und damit einen hohen Standard, erfüllen 14 Prozent der Labels. "Tierwohl verbessert", "Zurück zum Ursprung" und Ja! Natürlich sind hier zu nennen. In diesen Fällen werden grundlegende Tierschutzstandards wie das Verbot der Kastenstände oder ein Verbot von Vollspaltenböden umgesetzt.
Der Champion beim Schweinefleisch: Das "Ja! Natürlich Freilandschwein" darf in der Erde wühlen und kann somit am ehesten seinen Bedürfnissen nachgehen.
Der vollständige Label-Check zeigt, welches Siegel wirklich hält, was es verspricht und steht HIER zum Download für dich bereit!