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Die drei größten Kälte-Mythen. Was ist dran?

Speckt man durch Kälte ab? Ist Frost gut, weil es im Sommer weniger Insekten gibt? Gehen 90 % der Wärme über den Kopf verloren? Wir klären auf.

Heute Redaktion
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Eine sibirische Kälte-Welle hat Österreich fest im Griff. Es herrschen eisige Temperaturen um die minus 10 Grad im ganzen Land. So kalt war es seit zehn Jahren nicht mehr in Wien.

Mit dem Frost kommen auch die Halbwahrheiten. Doch was ist wirklich dran an den Kälte-Mythen? Wir klären auf!

Macht Kälte schlank?

Bei Kälte zittert unser Körper, um Wärme zu erzeugen. Die Muskeln bleiben in Bewegung und verbrauchen somit mehr Kalorien. Auch bei Mäusen haben schwedische Wissenschafter festgestellt, dass Tiere bei Kälte mehr fett verbrennen als nicht frierende Artgenossen. In Hollywood ist das bereits angekommen. Dort wird in Kältekammern abgespeckt.

Muss der Kopf bei Kälte besonders geschützt werden?

Man sagt ja, dass 90 % der Wärme über den Kopf verloren gehen. Darum sollte man ihn warm halten. Falsch!

Der Mythos stammt aus Militär-Studie aus den 50 Jahren wie US-Forscher nachwiesen. Freiwillige zogen in Arktis-Überlebensanzügen in extreme Kälte, jedoch ohne Hauben zu tragen. Dabei traten nur 40 % der Wärme über den Kopf aus. Wie sich herausstellte passiert dies nur, weil sie an keiner anderen Stelle entweichen konnte.

Hilft Kälte gegen Insektenplagen?

Nein. Das Gegenteil ist der Fall. Insekten sind während ihres Winterschlafes gut gegen die eisigen Temperaturen geschützt. Und zwar mit einer Art Frostschutzmittel. Ein warmer Winter macht ihnen sogar mehr zu schaffen. Denn da haben sie mit Parasiten zu kämpfen und sterben.

(mp)