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Das tragische Schicksal von Uru-Coach Tabarez

Der Uruguay-Trainer leidet an einer seltenen Nerven-Krankheit. Trotzdem denkt er nicht ans Aufhören.

Heute Redaktion
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Mit 71 Jahren ist Oscar Tabarez der älteste Trainer bei der WM in Russland - und das sieht man ihm auch an. Seit Jahren muss er sich auf Krücken abstützen und wird mit Golfkarts zum Trainingsgelände gebracht. Grund dafür ist nicht bloß sein Alter, sondern eine seltene Krankheit.

Seit 12 Jahren im Amt

Tabarez befindet sich aktuell in seiner zweiten Amtszeit. Bereits von 1988 bis 1990 war er als Teamchef tätig, konnte aber keine großen Erfolge feiern. 2006 übernahm er dann erneut das uruguayische Nationalteam.

Held im Heimatland

In Uruguay gilt Oscar Tabarez als großer Held. Immerhin führte er die Mannschaft rund um Superstar Luis Suarez 2011 zum Sieg in der Copa Americana. Bei der WM 2010 erreichten die Urus den vierten Platz. 2014 reichte es allerdings nur fürs Achtelfinale.

Darüberhinaus unterrichtete er neben seiner Karriere als Fußballprofi Ende der 1960er und Anfang der 1970er Kinder in Armenvierteln. Zuvor hatte er parallel zu seiner Tätigkeit als Fußballer eine Lehrerausbildung abgeschlossen.

Guillain-Barre-Syndrom

Seit einigen Jahren nun leidet der in Montevideo geborene Uru an einer seltenen Krankheit. Beim sogenannten Guillain-Barre-Syndrom handelt es sich um eine akute Erkrankung des peripheren Nervensystems. Lähmungen entwickeln sich typischerweise zuerst in den Beinen, und breiten sich über den Rumpf und die Arme zum Kopf hin aus.

Auch in Russland muss sich Tabarez auf Krücken stützen. Anders als manche Trainer-Kollegen wird man ihn also nicht die Seitenlinie auf- und ablaufen sehen.

Dennoch denkt er nicht ans Aufhören. Er möchte weitermachen, zumindest bis die Ergebnisse nicht mehr stimmen, meinte er unlängst.

(Heute Sport)