WM-Showdown in der Wüste. Weniger als 24 Stunden vor Anpfiff blickt ganz Österreich nach Doha (Katar), wo unser Sensationsteam gegen Portugal um WM-Gold spielt. Die ÖFB-Stars könnten den ersten österreichischen Weltmeistertitel im Fußball überhaupt holen.
Schauplatz des großen Finales ist das Khalifa International Stadium, jener Ort, an dem vor drei Jahren die Fußball-WM 2022 stattfand. Acht WM-Partien wurden hier ausgetragen – darunter ein Achtelfinale sowie das Spiel um Platz 3. Wo damals noch Superstars wie Harry Kane, Virgil van Dijk oder Luka Modrić über den Rasen liefen, stehen am Donnerstag Österreichs Zukunftshoffnungen wie Johannes Moser und Jakob Pokorny im Rampenlicht.
Am Mittwoch durften die ÖFB-Talente das 45.800 Zuschauer fassende Stadion bereits im Rahmen einer Besichtigung erkunden – inklusive Fotoshootings. Viele Spieler hielten den Moment mit Handykameras fest, andere – wie Torjäger Moser, der bislang acht Treffer und eine Vorlage verbuchte – genossen die Atmosphäre lieber still und ohne Smartphone.
Auch Teamchef Hermann Stadler und Kapitän Pokorny bekamen einen besonderen Vorgeschmack: Die beiden durften die WM-Trophäe aus nächster Nähe begutachten und ein Erinnerungsfoto machen. Am Donnerstag folgen hoffentlich weitere.
Bei der abschließenden Pressekonferenz zeigte sich Stadler selbstbewusst: "Wir haben es uns als Mannschaft mehr als verdient, in diesem Finale zu stehen. Wir sind das einzige Team, das makellos durch diese WM gegangen ist. Wir haben in sieben Spielen sieben Siege gefeiert." Den Portugiesen zollte er ("starker Gegner"), stellte aber klar: "Wir sind dieses Finale gekommen, um es zu gewinnen. Die Spieler sind extrem fokussiert und geben sich mit dem Finaleinzug noch nicht zufrieden."
Pokorny sprach über die Euphorie, die im ganzen Land entfacht wurde. "Wir merken schon, dass in Österreich ein Hype um uns entstanden ist. Derzeit ist das aber zweitrangig für uns, weil wir uns voll auf das Match konzentrieren", so der Kapitän.