Österreich

Dealer sollen Bub (15) zum Drogenkauf genötigt haben

In Krems begann am Mittwoch der Prozess gegen drei Dealer, die in Waidhofen an der Thaya einen 15-Jährigen mit einem Messer attackiert haben sollen.

Heute Redaktion
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Im September sollen drei junge Asylwerber im Stadtpark von Waidhofen an der Thaya versucht haben, einen damals 15-Jährigen zum Kauf von Drogen zu zwingen. Der Haupttäter, ein 22-jähriger Syrer, soll den Burschen mit einem Klappmesser im Bereich der Brust geschnitten haben, während seine beiden Komplizen, sein Bruder (23) und ein 32-jähriger Iraker, den 15-Jährigen mit Gewalt am Boden fixiert haben soll. Sie ließen erst vom Opfer ab, als ein Unbeteiligter dazukam – "Heute" berichtete, hier der ausführliche Artikel zum Vorfall.

Das Trio mussten sich deshalb am Mittwoch in Krems vor Gericht wegen versuchter bzw. schwerer Nötigung und Körperverletzung verantworten. Der Prozess musste allerdings vertagt werden, weil einige Zeugenaussagen konträr zu einander waren. Der Prozess wird im Juni fortgesetzt, dann werden weitere Zeugen und Polizisten einvernommen.

Lange Vorgeschichte

Opfer und Haupttäter kannten einander bereits vor dem Zwischenfall im Stadtpark. Der Syrer hatte dem Burschen einige Tage zuvor via Whatsapp ein Video geschickt, in dem er vor dessen Wohnadresse mit einem Messer herumfuchtelt und in die Kamera sagt: "... ich zerficke dich, Amina Koyim."

Bei dem 22-Jährigen handelt es sich um jenen Asylwerber, der eine 12-Jährige sexuell missbraucht haben soll und deshalb monatelang in U-Haft gesessen war. Beim Prozess im März wurde er dann im Zweifel freigesprochen, weil auf einem Beweisvideo nur zu sehen war, wie er das Mädchen ohne Gewalt an Hals und Dekolletee küsst, was dem Gesetz nach keine sexuelle Handlung darstellt – "Heute" berichtete. Vertreten wurde er damals von Rechtsanwalt Andreas Reichenbach, der im aktuellen Fall auch den 23-jährigen Bruder vertritt. (min)