Sport

Debütantin Obermoser schießt sich auf Rang 19

Heute Redaktion
Teilen

Schützin Stephanie Obermoser hat am Samstag in der ersten Entscheidung der Sommerspiele in London ein gelungenes Olympia-Debüt gegeben. Die Tirolerin belegte mit dem Luftgewehr Rang 19. Das Stechen um den Einzug ins Finale verpasste Obermoser um zwei Ringe. Nächsten Samstag steht für die 23-Jährige noch das Kleinkaliber-Dreistellungsmatch an. Dort ist Obermoser auch der Finaleinzug zuzutrauen.



+++ Judoka Paischer schon in Runde 2 out +++


Aus ihrem ersten Auftritt bei den Spielen nahm Obermoser vor allem das Positive mit. "Ich bin jetzt einmal 100 kg leichter", erklärte das Schießtalent. "Die Anspannung war natürlich ein Stück größer als gewohnt." Sie erzielte 395 Ringe. Fünf von 40 Schüssen aus zehn Metern landeten nicht im Zentrum, einige davon verfehlten es aber nur sehr knapp. "Ich kann mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein", meinte Obermoser. "Ich habe das umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe."

Wichtig sei vor allem die gewonnene Erfahrung. "Ich bin erleichtert, dass ich nicht weit weg war", sagte Obermoser. "Die Top 20 sind gut bei Olympia." Nach Neuner-Treffern beim 17. und 20. Schuss legte die Stiefschwester von Athen-Bronzemedaillengewinner Christian Planer noch zwei 99er-Serien hin. "Sie ist eine Kämpferin", betonte ÖSB-Sportkoordinatorin Margit Melmer. "Und im Dreistellungsmatch 3 x 20 (Samstag) ist sie ganz stark."

Wettkampfstart um 5 Uhr morgens

Ob des frühen Wettkampfstarts hatte Obermosers erster Olympiatag bereits um 5.00 Uhr begonnen. Die Eröffnungsfeier am Vortag musste die HTL-Absolventin aus Kössen daher sausenlassen. "Nur beim Feuerwerk bin ich aufgewacht", verriet die Tirolerin mit einem Lächeln. Beim Schießen zog sie dann ihren Rhythmus durch, war bereits fünf Minuten vor Ende des Zeitfensters fertig.

Von einem leichten Luftzug in der Quali-Halle der Royal Artillery Barracks ließ sich Obermoser ebenso wenig beirren wie von einem viel größeren Medieninteresse als sonst bei Schießwettkämpfen üblich. "Es ist wichtig, einmal eine brave Leistung gezeigt zu haben", versicherte auch Routinier Planer. "Man sieht dadurch, dass die Spiele nicht so schlimm sind. Davor geht man ins Ungewisse."

Auch Planer, dessen Vater mit Obermosers Mutter verheiratet ist, war bei seinem Olympia-Debüt 2004 in Athen mit dem Luftgewehr in der Qualifikation ausgeschieden. Sechs Tage später holte der Tiroler im KK-Dreistellungsmatch Bronze - die bisher letzte Olympia-Medaille für Österreichs Schützen. In London gilt Planers volle Konzentration dem Kleinkaliber liegend am Freitag.

;