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Deine ungenutzten Online-Konten verpesten die Umwelt

Bei Umweltverschmutzung denken viele an Autofahren, Fleischessen oder Fliegen. Allerdings wird auch durch Datenmüll enorm viel CO2 emittiert.

Hast du auch ein ungenutztes Online-Konto? Laut einer Studie der Firma Veritas emittiert das unnötig CO2.
Hast du auch ein ungenutztes Online-Konto? Laut einer Studie der Firma Veritas emittiert das unnötig CO2.
Getty Images

Weißt du, wie viele Online-Accounts du hast? Wahrscheinlich nicht, denn bei der Vielzahl an Dingen, die man mittlerweile online erledigt, verliert man schnell den Überblick. Außerdem nutzt man viele Accounts auch gar nicht mehr, die sich nach kurzer Zeit als überflüssig herausstellen. Macht man sich die Mühe, die ungenutzten Accounts zu löschen? Eher selten. Warum auch? Stören tun sie ja nicht und kosten meist auch nicht. In anderer Hinsicht ist das bloße Existieren der Accounts aber ein Problem – nämlich dann, wenn es um CO2-Emissionen geht.

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    "Die ungenutzten Accounts stellen nicht nur ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar, sondern beeinflussen auch den Energieverbrauch von Rechenzentren. Unnötig gespeicherte Daten verursachen trotzdem CO2-Emissionen und belasten damit die Umwelt", heißt es in einer Pressemeldung der deutschen Firma Veritas, einem Anbieter für Datensicherheitslösungen. Sie führte eine Studie durch, bei der 13.000 Verbraucher und Verbraucherinnen in elf Staaten der Welt nach ihren Online-Accounts befragt wurden. Das Ergebnis, kurz zusammengefasst: Vor allem die sogenannte "Generation Z", für die Studie als 18- bis 24-Jährige definiert, nutzt verschiedene Accounts überhaupt nicht.

    Generation Z ist sich des Problems nicht bewusst

    Das Problem ist also vor allem eines der jungen Leute: Mehr als 60 Prozent der 18- bis 24-Jährigen haben laut der Studie mit dem Titel "In the Cloud, Out of Mind" einen oder mehrere ungenutzte Online-Accounts. Bei der älteren Generation der über 65-Jährigen sind es dagegen nur 24 Prozent. Das Bewusstsein dafür, dass durch ungenutzte Accounts, die in Rechenzentren hinterlegt sind, unnötig Strom verbraucht und damit CO2 emittiert wird, ist dagegen äußerst gering: Mehr als die Hälfte der befragten jungen Erwachsenen ist sich dessen nicht bewusst.

    "Tatsächlich sind Rechenzentren für zwei Prozent aller weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich – etwa so viel wie die gesamte Luftfahrtindustrie", erklärt Ralf Baumann, der Deutschland-Manager von Veritas. Auch wenn die Gen Z vielleicht die umweltbewussteste Generation sei, die es je gegeben habe, gehöre sie auch zu den größten Verursachern von Kohlenstoffemissionen durch unnötige Daten, heißt es von Baumann weiter. Die Online-Konten, die am häufigsten nicht genutzt werden, sind Shopping-, Entertainment- und Bankkonten. 80 Prozent der jungen Befragten haben ein unbenutztes Konto dieser Art.

    "Albtraum für die Nachhaltigkeit"

    Baumann plädiert daher: "Alle Verbraucher, vor allem aber die jüngeren Generationen, müssen in die Lage versetzt werden, gute Entscheidungen über ihr Online-Leben und ihren digitalen Fußabdruck zu treffen – sonst droht dieses Thema zu einem Albtraum für die Nachhaltigkeit zu werden."