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Demente Frau ging zu Fuß von Thailand nach China

Nach 640 km Umweg und acht Monate später ist eine 59- Jährige wieder nach Hause gebracht worden.

Heute Redaktion
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Die 59-jährige Kaeomanee Arjaw vom Bergvolk der Akha wurde im Juni 2018 in der nordthailändischen Provinz Chiang Ria, nachdem sie das Haus ihrer Tochter verließ, als vermisst gemeldet. Erst Ende Jänner, acht Monate später, wurde sie in der südchinesischen Stadt Kunming wieder entdeckt. Dank eines thailändischen Passes konnten die Beamten sie identifizieren und mit dem thailändischen Konsulat in Kontakt treten.

Da China an Laos und Myanmar grenzt, ist noch immer unklar, welchen Weg sie über die abgelegene Grenze genommen hat. In Befragungen gab sie an, dass sie die gesamte Strecke zu Fuß gegangen sei und bei Marktständen immer nach Lebensmitteln und Wasser gefragt habe. In einem Videoclip wird sie von Beamten nach ihrem eigentlichen Ziel gefragt. Dieses wusste die 59-jährige, die unter starker Demenz leidet, sogar noch: "Ich wollte meinen Sohn besuchen, habe ihn auch getroffen, dann haben wir uns unterhalten. Nach der Unterhaltung bin ich immer weiter gegangen."

Endlich wieder vereint

Am Donnerstag flog Tochter Suchada (35) mit thailändischen Behörden nach China, um ihre Mutter zurück zu holen. Sie brach auf Knien zusammen und fing vor Freunde an zu weinen. Am Freitag geht es für die vereinte Familie zurück nach Hause. (nona)