Oberösterreich

Demo-Auto gegen die Teuerung kassiert Strafzettel

Viele Passanten rieben sich die Augen: Mitten in einer Unterführung wurde ein Auto abgestellt. Nicht zu übersehen: die Werbung für eine Demo.

Johannes Rausch
Ungewöhnlicher Anblick: In einer Linzer Unterführung parkt ein Auto. Auf der Heckscheibe wird eine Energie-Demo beworben.
Ungewöhnlicher Anblick: In einer Linzer Unterführung parkt ein Auto. Auf der Heckscheibe wird eine Energie-Demo beworben.
Mike Wolf

Fußgänger wunderten sich, als einen geparkten Pkw in der Unterführung im Linzer Stadtteil Urfahr sahen. Bei näherer Betrachtung sind auf dem Heckfenster weiße Buchstaben zu erkennen. Der Hinweis auf eine Kundgebung. Als zentrale Forderung der Veranstalter steht zu lesen: "Strom-Gas Preise runter".

Weiters wird die Demonstration für Mittwoch, 2. Februar, um 11 Uhr angekündigt, Treffpunkt ist der Taubenmarkt. Ein Erlagschein befand sich außerdem auf der Windschutzscheibe des grauen Autos (siehe Bildergalerie unten).

Zweiter Protestmarsch in Linz

Es handelt sich bei dem Protestmarsch bereits um den zweiten dieser Art. Anfang Jänner kam es in der Linzer Innenstadt zu einer Demonstration: Die Kundgebung fand am Taubenmarkt statt. Von dort marschierten die Teilnehmer über die Landstraße bis zur Linz-AG-Zentrale in der Wiener Straße. Angemeldet wurde sie von jenem Mann, der während der Pandemie die Corona-Demos organisiert hatte.

Es war die erste Veranstaltung, die sich dem Thema Energiepreise widmet. 30 Personen und einige Autos waren laut Polizei  mit großen Lautsprechern angemeldet. 

1/5
Gehe zur Galerie
    Kein alltäglicher Anblick: In einer Linzer Unterführung steht ein Pkw.
    Kein alltäglicher Anblick: In einer Linzer Unterführung steht ein Pkw.
    Mike Wolf

    Tatsächlich versammelten sich damals unter dem Motto "Linz – Wir streiken – Strom- und Gaspreise runter, Milliardengewinne an uns zurück" rund 40 Personen. Die Teilnehmer forderten eine Reduzierung der Strom- und Gaspreise.

    Als Reaktion auf die Protest-Kundgebung erklärte die Linz AG in einer Aussendung, dass man der günstigste Anbieter im Versorgungsgebiet sei. Außerdem habe es zum Jahreswechsel keine Tariferhöhung der Energiekosten gegeben.

    Energiekosten als massive Belastung

    Für viele Firmen sind die Strom- und Gaspreise mittlerweile zu einer echten Belastung geworden. "Bei manchen Unternehmen hat sich der Strom- und Gaspreis sogar mehr als verzehnfacht", sagt Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

    "Wir haben ein extremes energiepolitisches Jahr hinter uns, mit einer Situation wie wir sie zuvor nicht kannten." Bei praktisch allen Betrieben seien die Kosten auf ein Vielfaches angestiegen, so Hummer. 

    Jetzt wird im Bundesland ein Entlastungsschritt gesetzt: Der Landesversorger Energie AG gab bekannt, dass Bestandskunden im Gewerbe – bis 100.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch – 50 Gratis-Stromtage erhalten. "Heute" hat berichtet

    1/62
    Gehe zur Galerie
      <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
      24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
      Denise Auer