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Der größte Gegner bei der WM: "Fußball-Jetlag"

Heute Redaktion
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Bild: Jelio Anton Stefanov

Die Fußball-WM stellt die innere Uhr der Fans um. Der späte Anpfiff stört den Rhythmus. Schlafexperte Dr. Saletu gibt Tipps, wie Sie trotz langer Nächte, Chips und Bier fit für den Alltag bleiben können.

stellt die innere Uhr der Fans um. Der späte Anpfiff stört den Rhythmus. Schlafexperte Dr. Saletu gibt Tipps, wie Sie trotz langer Nächte, Chips und Bier fit für den Alltag bleiben können.

Nicht aufbleiben kommt nicht in Frage. Wer ein echter Fan ist, bleibt auf, um die Spiele zu sehen, auch wenn am nächsten Tag der Wecker klingelt. Durch die langen Nächte – manche Matches beginnen erst nach Mitternacht – entsteht ein Schlafdefizit. Außerdem stellt sich die innere Uhr um wie bei einem Jetlag: Das lange Aufbleiben und das Licht des TV-Geräts gaukeln dem Körper eine andere Zeitzone vor.

Der hohe Blaulichtanteil des Fernsehers lässt den Melatonin-Spiegel sinken. Dazu kommen andere Faktoren, die am Schlafen hindern. Fette Snacks, Bier und die Aufregung sorgen dafür, dass Fans auch nach dem Abpfiff nicht ein- oder durchschlafen können.

Schlafen auf Vorrat hilft jedenfalls nicht, sagt der Experte: Wer nachmittags schläft, ist nach dem Spiel nicht müde genug, um schlafen zu können. Blähendes Essen und Alkohol zu vermeiden und trotzdem nicht hungrig zu Bett gehen, hilft etwas, doch wer wenig schläft, ist nun mal müde. Echte Fußballfans nehmen das Schlafdefizit eben in Kauf.
Die Experten-Tipps für WM-Nachteulen


Blaues Licht: Blaulichtfilter für den Fernseher oder Spezialbrillen filtern den Lichtanteil, der dem Körper Tageslicht vorspielt, heraus: höherer Melatoninspiegel.
Mittagsschlaf: Wenn sich das Schlafdefizit bemerkbar macht, halten Sie nicht mehr als 20 Minuten Siesta. Sonst reicht die Müdigkeit nicht aus, um nachts einzuschlafen.
Morgenspaziergang: Damit sich die innere Uhr nicht weiter umstellt, gehen Sie morgens in die Sonne. In der dunklen U-Bahn glaubt der Körper, es wäre noch Nacht.
Leichtes Essen: Fettes und blähendes Essen hindert am Schlafen. Alkohol hilft zwar beim Einschlafen, stört aber beim Durchschlafen.