Sport

Der Rücktritt einer Legende

Hermann Maier stand Heute nach dem emotionalen Abschied Rede und Antwort.

Heute Redaktion
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Worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?

Nicht mehr reisen und planen zu müssen, spontan zu sein.  Jetzt gehts einmal ab in die Sonne. Irgendwohin, wo es  ein bisschen wärmer als bei uns ist, wo die Sonne scheint und ich noch nicht war. Dann will ich einfach tiefschneefahren, die Natur und die Ruhe genießen.  

Sie blicken auf eine große Karriere zurück: Wann waren Sie am allerbesten in Form?

Das war 2001 im Sommertraining in Chile. Ich war immer zumindest ein bis eineinhalb Sekunden schneller als der Rest des Teams. Da konnte ich machen, was ich wollte - ich war sauschnell. Dann kam der Motorrad-Unfall dazwischen

Was war Ihr größter Erfolg?

Meine Beharrlichkeit. Eigentlich wollte ich ja nur Weltcup-Läufer werden. Dann wurden die Siege und Triumphe immer mehr. Es war sicher von Vorteil, dass in meinem Leben nicht immer alles einfach gegangen ist.

Der Comeback-Sieg in Kitzbühel 2003 oder der Rücktritt jetzt: Was war emotionaler?

Der Rücktritt.  Ich habe 1998 schon daran gedacht, aufzuhören. Aber da war ich in so einer Superform. Ich konnte nicht.  

Sie haben heute bei der Pressekonferenz eine völlig neue, emotionale Seite Ihrer Person gezeigt.

Es tut mir leid, dass ich so weich geworden bin. In ein paar Wochen werde ich wohl darüber lachen. Ich habe mich gut vorbereitet. Aber ich habe nicht geglaubt, dass es so emotional wird. Ich denke, man hat gemerkt, mit welchem Ehrgeiz und Herzblut ich dabei war. Für mich geht ein herausragender Lebensabschnitt zu Ende.

Werden Sie etwas vermissen, wenn es in Sölden losgeht?

Skifahrer zu sein! Das war mein Traumberuf. Meine Karriere hätte ich mir als Bub nicht schöner ausdenken können.

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