Abgesoffen! Nach dem sportlichen Desaster bei der Schwimm-WM in Rom und der darauf folgenden Prügel-Affäre in einer Diskothek in Ostia (It) steht Markus Rogan (27) vor den Trümmern seiner Karriere. Partner Raiffeisen zog die Notbremse, kündigte den Ausbildungsvertrag. Ob das Sponsoring verlängert wird, entscheidet sich am Dienstag.
Bei der Bundessitzung am Dienstag werden wir alle Fakten auf den Tisch legen, den werblichen Wert von Markus Rogan für das Unternehmen analysieren, sagt Raiffeisen-Marketing-Chef Leodegar Pruschak im Heute-Gespräch. Fix: Das Bankpraktikum mit dem Ex-Weltmeister wird beendet. Nach weniger als einem Jahr Ausbildung muss Rogan sein nobles Büro im Wiener Loos-Haus räumen - gedacht für Geschäftsabschlüsse mit betuchten Kunden.
Damit ist Rogan am Tiefpunkt seiner Karriere angelangt. Begonnen hat der Absturz bei der WM in Rom. Die Chronologie:
-27. Juli 2009: Rogan verpasst das 100-m-Rücken-WM-Finale, belegt in Rom nur Rang elf.
-30. Juli 2009: Totales Debakel in der einstigen Paradedisziplin 200 m Rücken, nur Rang 27.
-1. August 2009: Rogan feiert in einer In-Diskothek in Ostia. Nach einem Zusammenprall mit Securitys erleidet er Prellungen. Rogan sagt, er sei verprügelt worden, der Disco-Besitzer dementiert. Der Sportler droht mit einer Klage, später kommt es zu einem Vergleich.
-September 2009: Werbepartner Raiffeisen kündigt den Ausbildungsvertrag mit Rogan.