Oberösterreich

SPOÖ-Chef: "Wichtigster Anruf war der bei meiner Frau"

Die SPÖ in Oberösterreich hat mit Michael Lindner (38) einen neuen Chef. Bevor er das Amt annahm, musste er aber ein paar Anrufe tätigen.

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Michael Lindner übernimmt die SPÖ Oberösterreich.
Michael Lindner übernimmt die SPÖ Oberösterreich.
FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

Es ging ebenso überraschend, wie schnell. Am Mittwoch wurde (wie berichtet) der neue Landesparteichef der SPÖ Oberösterreich vorgestellt. Michael Lindner (38) übernimmt das Amt von Birgit Gerstorfer, die über eine mehr als unglückliche Impf-Plakatkampagne stolperte.

"Ich habe keine Angst vor dieser Aufgabe", meinte Lindner angesichts der Tatsache, dass die Übernahme der Landespartei einem Himmelfahrtskommando gleicht. Denn die SPÖ taumelte in den vergangenen Jahren in Oberösterreich von Pleite zu Pleite.

Karriere in der Partei

Der Mühlviertler ist in der Partei groß geworden, war in den Jugendorganisationen tätig und zuletzt seit 1. Dezember 2020 als Nachfolger von Christian Makor (der stolperte über eine Alko-Fahrt) Klubobmann der SPÖ im Landtag.

Am Dienstag war klar, dass Lindner die Partei übernehmen soll. "Ich habe, bevor ich zugesagt habe, viele Telefonate geführt. Der wichtigste Anruf war aber der bei meiner Frau", erzählt Lindner. Keine unwesentliche Frage. Denn mit Ehegattin Alexandra hat Michael Lindner zwei Söhne (7 und 4 Jahre alt).

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    Dieses Sujet gefiel nicht allen SPÖ-Politikern. 
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    Harald Dostal / picturedesk.com

    Seine Frau gab schließlich Grünes Licht und so wird Lindner die Partei ab kommenden Montag als geschäftsführender Parteichef führen. Beim Landesparteitag im September soll er dann die SPÖ Oberösterreich auch offiziell übernehmen. Dann soll er auch Gerstorfer als Landesrat folgen.

    Personalpaket wird geschnürt

    "Bis dahin werde ich viele Gespräch führen und ein Personalpaket schnüren", so Lindner. Doch eine wichtige Personalie soll schon bis zum 28. Februar geklärt werden. Denn mit Birgit Gerstorfer geht auch ihr Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer und seine Nachfolge will man schon bis Ende des Monats entscheiden.