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Derby-Nachspiel: Das sagt Rapid zu den Vorfällen

Die Austria forderte nach den Fan-Vorfällen im Derby gegen Rapid Konsequenzen. Die ersten bekommt nun ein übermotivierter Ordner zu spüren.

Heute Redaktion
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Fans, die Gegenstände aufs Feld und den Gegner werfen, provozierende Spieler (Holzhauser, Hofmann), ein Fan-Ordner, der einst Stadionverbot hatte – das Derby zwischen Rapid und der Austria schrieb nicht nur sportliche (2:2) Schlagzeilen.

"Würde das in einem UEFA-Bewerbsspiel passieren, dann gibt es mit Sicherheit eine Sektor- oder Stadionsperre", erklärte Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt. Die Bundesliga leitete bereits ein Verfahren ein.

Nun nehmen auch die Hütteldorfer zu den Vorfällen Stellung. "Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, trotzdem möchte ich explizit klarstellen, dass ein solches Verhalten und die daraus resultierende Gefährdung strikt abzulehnen ist", sagt Vorstand Christoph Peschek.

" … das schadet dem SK Rapid"

"Wie immer wird es bei Identifizierung von Übeltätern auch dementsprechende Konsequenzen von Vereinsseite geben. Bei allem Verständnis für Emotionen, die gerade bei so einem hitzigen Spiel mit Provokationen durch Spieler der Gäste, aber auch klar ersichtlichen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter ausgelöst werden, muss jedem klar sein, dass selbst vermeintlich harmlose und kleine Gegenstände sowohl bei Spielern beider Klubs, aber auch bei Unparteiischen, Ordnern oder Ballkindern Verletzungen verursachen können. Das ist gefährlich und schadet zudem dem SK Rapid auch dann, wenn glücklicherweise nichts passiert."

Konsequenzen für Fanordner

Konsequenzen gibt es für jenen Fanordner, der sich an der Seitenlinie verbal mit Raphael Holzhauser anlegte. "Wir haben ihm bereits klar kommuniziert, dass er seine Aufgabe im konkreten Fall nicht korrekt erfüllt hat und er wird auch als Ordner am Spielfeldrand nicht mehr zum Einsatz kommen", stellt Klubservice-Leiter Andy Marek klar.

Rapid bestätigt zudem, dass der Mann bereits eine Stadionsperre, die ihm nach dem Platzsturm 2011 aufgebrummt wurde, hinter sich hat.

"Das entspricht den Tatsachen", sagt Andy Marek und fügt hinzu: "Tatsache ist, dass dieser junge Mann damals am Feld war, aber er hat dabei und auch darüber hinaus nie ein Gewaltdelikt begangen. 2011 wurde er mit einem Jahr Stadionverbot belegt und hat diese Strafe auch verbüßt. Nachdem er sich wenige Jahre später aus der Fanklubszene zurückgezogen hat, bewarb er sich bei uns zur Mithilfe bei Heim- und Auswärtsspielen und übte seither sehr ordentlich diverse Aufgaben, vom Verkauf von Tickets bei Auswärtspartien über die Betreuung von Ball- und Begleitkindern bis hin zu Ordnertätigkeiten, aus."

Marek erklärt zudem, dass der Mann die Ordnerschulung absolviert hat und damals einen offiziellen Ordnerausweis der Bundesliga erhielt.

"Beim Derby selbst wurde er kurzfristig in den Cornerbereich gerufen, um in der hitzigen Phase mitzuhelfen, dass dort keine Gegenstände mehr auf das Spielfeld geworfen werden. Diese Aufgabe hat er aber wie erwähnt leider nicht korrekt ausgeübt", ergänzt Marek.

(red)

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