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Derby-Tore: Kienast schockt Rapid, lässt Austria ju...

Heute Redaktion
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Fünf Derbys in Folge hat die Austria gegen Rapid nicht verloren. Diese Serie steht am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF eins und Sky) im 302. Kräftemessen zwischen Grün-Weiß und Violett im Hanappi-Stadion auf dem Prüfstand. Gleichzeitig ist der Schlager der 3. Bundesliga-Runde der erste Auftritt der Austria in Hütteldorf seit dem Skandalmatch und Abbruch am 22. Mai 2011.

Herzlich Willkommen zum 302. Wiener Derby! Erstmals seit dem Platzsturm im Mai 2011 treffen die beiden Kontrahenten wieder im Hanappi-Stadion aufeinander. Heute.at tickert das Topspiel der dritten Bundesliga-Runde (Anpfiff um 16 Uhr) aus zwei Perspektiven. Dieser Ticker wird aus violetter Sicht berichten!

Alle Austria-News zum 302. Wiener Derby auf Seite 2!

"Wir haben großen Respekt vor Rapid, in Hütteldorf sogar sehr großen. Deshalb werden wir es vielleicht ein bisschen defensiver anlegen", meinte Peter Stöger, der Austria-Trainer mit Rapid-Vergangenheit. Stöger hat von 1995 bis 1997 höchst erfolgreich für Rapid gespielt. Diese Ankündigung widerspricht eigentlich Stögers Plan, mit dem er als Nachfolger von Ivica Vastic in Wien-Favoriten angetreten ist.

Denn der 46-Jährige will die Austria wieder als attraktiv spielende und offensiv ausgerichtete Mannschaft positionieren und damit in den Europacup zurückkehren. "Wir bewegen uns in kleinen Schritten dorthin", sagte Stöger knapp zwei Monate nach dem Trainingsstart. Das 0:1 vor einer Woche beim Heimdebüt gegen Sturm Graz war zwar ein Dämpfer, den hat die Mannschaft aber laut Stöger gut verdaut.

Spieler sind heiß

"Wir haben trotz dieser Niederlage gute Stimmung. Weil wir gegen Sturm viele Chancen herausgespielt und wenige zugelassen haben", erklärte der Austria-Trainer, der mit Ausnahme des gesperrten Innenverteidigers Georg Margreitter alle Mann mit ins Hanappi-Stadion nehmen darf. "Mit blutet fast das Herz, dass ich einige Spieler zu den Amateuren schicken muss, damit sie Spielpraxis bekommen. Ich würde am liebsten mehr als elf aufstellen, aber das geht halt nicht", so Stöger über seine Qual der Wahl.

Der Konkurrenzkampf schlägt sich auch in den Trainingsleistungen nieder, wie Stöger bestätigte: "Die Spieler sind giftig, es entsteht ein Teamgeist. Ich spüre, dass sich die Mannschaft etwas zutraut." Dass die Rapidler am Donnerstag in Serbien im Europacup-Einsatz waren, sieht Stöger nicht als einen entscheidenden Vorteil: "Ich rechne nicht damit, dass Rapid nach 60 Minuten körperlich und geistig auseinanderbricht. Ich würde mich freuen, wenn wir kommende Saison von August bis Mai englische Wochen hätten."

Parits hofft auf besseres Derby

Medial vielerorts festgestellte Ähnlichkeiten zwischen ihm und Rapid-Trainer Peter Schöttel sucht Stöger eher vergeblich: "Ich würde behaupten, dass wir beide faire Sportsleute sind. Aber wer uns kennt, weiß, dass wir total unterschiedliche Typen sind." Austrias Sport-Vorstand Thomas Parits hofft, dass die Austria Hütteldorf ungeschlagen verlässt. Parits wünscht sich aber auch ein deutlich besseres Derby als die jüngsten beiden, die nach purer Langeweile jeweils 0:0 endeten. "Da wollte offenbar keiner gewinnen. Das war keine Werbung für den Fußball", sagte Parits.

Mulmiges Gefühl im Hanappi-Stadion

Keine Werbung für den Fußball war auch der Abbruch im Hanappi im Mai 2011 nach einem Platzsturm der Rapid-Fans. "Rapid hat sich entschlossen, ins Hanappi zurückzukehren. Und wir haben das zu akzeptieren", meinte Austrias Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer. Ganz wohl scheint sich Kraetschmer aber angesichts dieser Entscheidung nicht zu fühlen. "Ich habe die Bilder noch im Kopf. So etwas darf es nicht mehr geben, denn das schadet dem gesamten österreichischen Fußball. Ich hoffe, dass am Montag nur über den Fußball gesprochen wird."

Kraetschmer ist sich nach zahlreichen Vorgesprächen sicher, dass sich die etwas mehr als 1.000 Austria-Fans in Hütteldorf gut benehmen werden. "Wir und unsere Fans werden unseren Teil zu einem vernünftigen Fußball-Spiel beitragen. Den Rest muss Rapid als Veranstalter erledigen."

SK Rapid Wien - FK Austria Wien

Wien, Hanappi-Stadion, 16.00 Uhr/live ORF eins und Sky, SR Grobelnik

Saison-Ergebnisse 2011/12: 0:3 (h), 1:1 (a), 0:0 (h), 0:0 (a)

Rapid: Königshofer - Trimmel, Sonnleitner, Gerson, Katzer - Kulovits, Ildiz - Burgstaller, Hofmann, Drazan - Boyd

Ersatz: Novota - Alar, Prager, Heikkinen, Grozurek, Schimpelsberger, Pichler, Schrammel

Es fehlt: Prokopic (rekonvaleszent)

Austria: Lindner - Dilaver, Rotpuller, Ortlechner, Suttner - Vrsic, Holland, Mader - Gorgon, Linz, Jun

Ersatz: Kardum/P. Grünwald - Kienast, Simkovic, Murg, Stankovic, A. Grünwald, Rogulj

Es fehlt: Margreitter (gesperrt)