Oberösterreich
Deshalb können jetzt 350 Häuser nicht gebaut werden
(B)Auweh! Der heimischen Bau-Branche geht es nach wie vor nicht gut. Jetzt klagt ein Experte über massive Probleme auf diesem Sektor.
Das Baugewerbe ächzt dieser Tage an allen Ecken und Enden. Vor allem die für den Hausbau so wichtigen Ziegelwerke spüren das derzeit enorm.
Die Firma Pichler in Wels produziert nach wochenlanger Unterbrechung seit Anfang März wieder Ziegel. Die meisten davon landen aber im Lager, da die Nachfrage extrem eingebrochen ist:
So können momentan 350 Häuser nicht gebaut werden, da die notwendigen Ziegel auf Lager liegen.
Schwierige Situation
Damit steht das Welser Unternehmen im Bundesland aber nicht alleine da. Auch andere Ziegel-Firmen berichten aktuell Ähnliches.
"Dieses Jahr werden wir wahrscheinlich noch das erste halbe Jahr halbwegs über die Runden kommen, das zweite Halbjahr wird massiv nach unten gehen", sagt Rudolf Ecklmayr vom Zieglerverband gegenüber dem ORF.
„"Also werden wir wahrscheinlich wieder mehr Werksstillstände haben, und wir werden die Öfen wieder runterfahren müssen." Rudolf Ecklmayr vom Zieglerverband über die aktuelle Lage“
"Also werden wir wahrscheinlich wieder mehr Werksstillstände haben, und wir werden die Öfen wieder runterfahren müssen", erklärt Ecklmayr.
Als drastische Folge werde es mehr Arbeitslose in der Bau-Branche geben, so der Fachmann.
Kein Ende der Krise am Bau
Wie berichtet, zittert die heimische Bau-Branche nach wie vor: Die allgegenwärtige Teuerung, dazu hohe Materialpreise und löchrige Lieferketten:
Seit Monaten sind die Herausforderungen am Bau enorm und werden auch in den kommenden Jahren nicht abreißen.
Die Wirtschaftskammer appellierte zuletzt an die Politik, rasch gegenzusteuern. Ihr stoßen etwa die verschärften Richtlinien für Wohnbaukredite und der Arbeitskräftemangel auf.