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Bahn wirbt mit Eizellen und Spermien

Die Deutsche Bahn hat einen neuen Werbespot geschaltet, in dem Eizellen und Spermien die Hauptrolle spielen und zur Kopulation aufrufen.

Heute Redaktion
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Was haben die Deutsche Bahn, Sperma und Eizellen gemeinsam? Nein, dabei handelt es sich nicht um die Bilanz einer enthemmten Silvesternacht. Das Staatsunternehmen hat am Dienstag einen bizarren Clip geschaltet (siehe oben), der sehr an Woody Allens Klassiker "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten" erinnert. Eine Maßnahme gegen das angestaubte Image des Transportunternehmens, wie deutsche Portale vermuten.

Männer in Spermien- und Frauen in Eizellenkostümen finden sich in einer Art Umkleidekabine zusammen, wo sie von ihren jeweiligen Trainern angefeuert werden. "Seid ihr Eizellen – oder Memmen?", schreit die Eizellen-Chefin im 90-Sekunden-Spot. Und der Kollege bei den Spermien: "Jetzt geht da raus und macht das Ding rein." "Wir haben so lange auf diesen Tag gewartet", beschwört das Spermien-Oberhaupt sein Team.

Mehr Sex, mehr Kinder – der Bahn sei Dank

"Dieser Tag" ist der 8. Jänner. Er gilt in Deutschland als statistisch fruchtbarster Tag des Jahres, 40 Wochen später kommen die meisten Kinder zur Welt. An diesem will die Deutsche Bahn nun "Menschen verbinden" – natürlich per Zug. Das wird allerdings erst am Ende des Spots deutlich: Die Werbung endet mit der Szene eines Paares, das sich auf einem Bahnsteig in die Arme fällt, und dem Satz: "An alle in Fernbeziehungen, Nahbeziehungen, Ab-und-zu-Beziehungen: Macht euch bereit und kommt mal wieder zusammen."

Wegen Sturm von der Seite genommen

Auf Facebook landete der Werbespot einen Hit und wurde hundertfach kommentiert. Mit einem Augenzwinkern machten die Nutzer der DB auch Vorschläge, wie diese ihr Angebot noch verbessern könnte – etwa mit Zweier-Abteilen in den Waggons oder schummrigem Licht.

Seit Mittwochmittag ist der Clip auf den sozialen Netzwerken allerdings nicht mehr zu finden. Das liege aber nicht an negativen Reaktionen, die es natürlich auch gegeben habe, sagt Sprecher Achim Stauß.

Schuld seien vielmehr die Einschränkungen im Bahnverkehr, die Sturm Burglind mit sich gebracht habe. "So einen Clip zeigen wir nur, wenn alles rund läuft", so Stauß. Ob und wann das Video wieder aufgeschaltet werde, sei noch unklar. (kko)