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Deutsche blieben Gala fern, Italiener boykottierten ...

Heute Redaktion
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Die Ballon d?Or-Gala im Züricher Kongresszentrum wurde am Montagabend zum großen Triumphzug von Lionel Messi. Zum fünften Mal durfte "La Pulga" (der Floh) einen goldenen Ball mit nach Hause nehmen. Die Nationaltrainer und ihre Kapitäne entschieden sich klar für den Argentinier. Das sorgt doch für Unmut. Die Italiener boykottierten kokplett.

Die Ballon d´Or-Gala im Züricher Kongresszentrum wurde am Montagabend zum großen Triumphzug von Lionel Messi. Zum fünften Mal durfte "La Pulga" (der Floh) einen goldenen Ball mit nach Hause nehmen. Die Nationaltrainer und ihre Kapitäne entschieden sich klar für den Argentinier. Das sorgt doch für Unmut. Die Italiener boykottierten kokplett.

Denn Messis Klub FC Barcelona spielte eine starke Saison mit fünf Titeln, der Argentinier stach dabei aber nicht so stark heraus wie in den letzten Jahren, profitierte mehr von seinen Sturmpartnern Neymar und Luis Suarez. Trotzdem vereinte der Argentinier gleich 41 Prozent der Stimmen auf sich. Cristiano Ronaldo als Zweiter der Abstimmung kam gerade einmal auf 27 Prozent. 

"Es ist unglaublich, nach zwei Jahren, in denen ich zusehen musste, wie Cristiano den Ballon d´Or mit nach Hause nimmt, wieder hier stehen zu können", jubelte der argentinische Superstar über die fünfte Krönung. Und einen weiteren Sieg im direkten Duell mit dem Portugiesen. Wie chancenlos die restliche Fußballwelt aktuell ist, zeigt die Prozentanzahl der Stimmen, die der Drittplatzierte Neymar ergattern konnte: 9,5 Prozent! 

Die Dominanz der Primera Division setzte sich auch in der FIFpro World XI fort. Je vier Spieler entsandten der FC Barcelona und Real Madrid. Das musste auch David Alaba am eigenen Leib erfahren. Der ÖFB-Legionüär schaffte als fünftbester Verteidiger den Sprung in die Weltauswahl nicht. 
Deutsche glänzten mit Abwesenheit

Auch bei den Trainern setzte der FC Barcelona seinen Siegeszug fort. Luis Enrique wurde ebenfalls mit großer Mehrheit als Coach des Jahres ausgezeichnet, fehlte allerdings bei der großen Gala in Zürich. Genauso wie sein Konkurrenz, der zweitplatzierte Pep Guardiola. Auch seine Spieler des FC Bayern München blieben der Gala fern. Dabei wäre Manuel Neuer als Tormann in die Weltauswahl berufen worden.

Dass die beiden bestplatzierten Trainer gar nicht erst angereist waren, zeigt in vielen Augen die Wertlosigkeit einer Veranstaltung auf, in der der beste Spieler einer Mannschaftssportart gewählt werden soll. Vor allem in einem Jahr ohne Großereignis eine schwierige Sache. So bleiben Lionel Messi und Cristiano Ronaldo auch in den nächsten Jahren die Tipp-"Klassiker".

Italiener boykottierten

Für Aufsehen sorgte auch die Anzahl der abgegebenen Stimmen. Gerade einmal 79 Prozent der abgegebenen Stimmzettel kam fristgerecht zurück. Unter anderen verschlief Iker Casillas als spanischer Teamkapitän die Abgabefrist. Die Italiener boykottierten die Abstimmung komplett, weil Gianluigi Buffon nicht unter den Nominierten geführt wurde, gab er selbst und Nationalcoach Conte keine Stimme ab.

Nicht alle haben unterdessen so viel Mut wie die für den ÖFB stimmberechtigten Marcel Koller und Christian Fuchs. Hinter Ronaldo hatte der ÖFB-Teamchef die belgischen Shootingstars Eden Hazard und Kevin de Bruyne. Christian Fuchs stimmte für Manuel Neuer vor Hazard.
Und wie stimmten die Stars selbst ab? Messi und Ronaldo voteten ausschließlich für ihre Teamkollegen. Der Argentinier schrieb Sutrmpartner Luis Suarez vor Neymar und Andres Iniesta auf den Abstimmungszettel, sein portugiesischer Konkurrent Cristiano Ronaldo votete für Karim Benzema, James Rodriguez und Gareth Bale. 

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