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Deutsche Fans: Protest in allen Stadien

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Zwölf Minuten und zwölf Sekunden lang war es in den Fußballstadien in Deutschland still. Die Fans schwiegen am Dienstagabend bei vier Bundesliga- und vier Zweitligaspielen aus Protest gegen das Sicherheitskonzept "Sicheres Stadionerlebnis" der Deutschen Fußball-Liga.

Zwölf Minuten und zwölf Sekunden lang war es in den Fußballstadien in Deutschland still. Die Fans schwiegen am Dienstagabend bei vier Bundesliga- und vier Zweitligaspielen aus Protest gegen das Sicherheitskonzept "Sicheres Stadionerlebnis" der Deutschen Fußball-Liga.

Nur in Hannover verkürzten die Anhänger spontan ihr Schweigen. In Dortmundverhielten sich dagegen über 80.000 Fans in der Anfangsphase mehr als zurückhaltend. Das umstrittene Konzept, über das am 12. Dezember in Frankfurt die 36 Profiklubs in ihrer Mitgliederversammlung abstimmen werden, soll im Vorfeld für allen Fans zugänglich gemacht werden.

"Leute sind gegen das Konzept"

An die Protestaktion der Fan-Initiative "12:12" hielten sich bei den ersten Partien des 16. Spieltages fast alle Zuschauer. Erst nach zwölf Minuten und zwölf Sekunden wurde es in den Stadien laut. "Der Protest soll den Vereinen vor Augen führen, wie die Situation sein würde, wenn wir nicht da wären", sagte Philipp Markhardt, Sprecher der Fan-Initiative: "Wir wollen zeigen: Die Leute sind gegen das Konzept. Ob wir aber tatsächlich Erfolg haben, wird sich am 12. Dezember zeigen." Der Protest soll auch noch an den nächsten beiden Spieltagen fortgesetzt werden.

Fanvertreter beklagen zu wenig Mitspracherecht, die DFL verweist hingegen auf Gespräche mit Fan- und Sicherheitsbeauftragten sowie in der AG Fanbelange. Der erste Entwurf des Konzepts, der mittlerweile überarbeitet wurde, war bei einige Vereinen auf heftigen Widerspruch gestoßen, weil es etwa Stehplatz-Kurven nicht mehr geben soll. Die DFL will das Papier unbedingt am 12. Dezember durchbringen.