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Deutsche loben Finalaba: "Keine Nervosität"

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

David Alaba hat am Samstag als erster österreichischer Spieler die Champions League gewonnen. 90 Minuten lang gab er auf der linken Abwehrseite sein Bestes, hatte vor allem in der ersten Hälfte alle Hände voll zu tun. Viele deutsche Medien lobten ihn, orteten bei ihm keine Nervosität. Manche Zeitungen sahen Luft nach oben, führten die Probleme in der ersten Hälfte aber auch auf Partner Ribéry zurück.

. 90 Minuten lang gab er auf der linken Abwehrseite sein Bestes, hatte vor allem in der ersten Hälfte alle Hände voll zu tun. Viele deutsche Medien lobten ihn, orteten bei ihm keine Nervosität. Manche Zeitungen sahen Luft nach oben, führten die Probleme in der ersten Hälfte aber auch auf Partner Ribéry zurück.

Alaba ist mit seinen erst 20 Jahren der erste ÖFB-Kicker, der bei einem Finalsieg in der 1992 geschaffenen Champions League mit von der Partie war. In deren Vorgänger-Bewerb, dem Meistercup, triumphierte bisher nur ein österreichischer Spieler in einem Finale - Franz Hasil 1970 mit Feyenoord Rotterdam unter Trainer Ernst Happel.

Nach dem historischen Erfolg meldete sich auch Teamchef Marcel Koller zu Wort: "Blaszczykowski hat den Raum in der ersten Hälfte gut zugemacht, da ist David selten nach vorne gekommen. Nach der Pause hat er mutiger nach vorne gespielt, war an mehr Chancen beteiligt und hat auch fast sein Tor gemacht", analysierte er.

Deutsche Zeitungen loben Alaba: Keine Nervosität

Auch in einigen deutschen Medien wurde Alaba gelobt. Der "Focus Online" gab Alaba die gute Note zwei. "Nervosität? Nicht zu sehen! Der Österreicher hatte seine Seite sehr gut im Griff. Gegen den Polen Blaszczykowski war er meist erster Sieger – hätte eine Viertelstunde vor Schluss fast das Siegtor geschossen. Ein starkes Spiel. Note: 2" Auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hielt in ihrer Netz-Ausgabe fest, dass Alaba "keine Nervosität" anzumerken gewesen sei und er seine Seite gut im Griff gehabt habe.

Die Münchner "Abendzeitung" bewertete Alaba mit der Note zwei. "Sein erstes Finale! War gegen die Polen-Seite des BVB oft hinten gebunden. Im Eins-gegen-Eins stark. Wenige Ausflüge nach vorne, wie beim Gewaltschuss auf Weidenfellers Fäuste", schrieb das Blatt.

Kritische Bild-Zeitung: "Zu zögerlich", "Ohne Mut nach vorne"

Obwohl es Alabas erstes Finale war, zeigte sich die "Bild"-Zeitung mit Note drei für den 20-Jährigen kritisch: "Zu zögerlich in den Zweikämpfen. Und ohne Mut nach vorne. Hat schon gezeigt, dass er viel mehr kann."

Die "Süddeutsche" gab sich bei der Einschätzung von Alabas Leistung ironisch. "Als die Bayern im Mai 2001 zuletzt die Champions League gewannen, war der Wiener acht Jahre alt und hielt Österreich vermutlich für eine Weltmacht im Fußball. Inzwischen ist der 20-jährige eine Weltmacht auf der linken Verteidigerposition der Bayern", schrieb die Zeitung, ortete bei Alaba und seinem Links-Partner Franck Ribery aber "kaum mal wertvolle Raumgewinne".

Spiegel: Alaba hatte "es nicht leicht mit Ribéry"

Der "Spiegel" (Online) führte das schwere Spiel für Alaba auf Ribery zurück: "Hatte es nicht leicht hinter dem mit sich selbst und der Fußballwelt hadernden Franck Ribéry. Viel zu oft bot sich den Dortmundern herrlich viel Raum auf der Seite des österreichischen Außenverteidigers, der alle Hände voll zu tun hatte, den Überblick zu bewahren. Hatte eine Viertelstunde vor dem Ende Pech mit einem Fernschuss, den Weidenfeller toll hielt."