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Deutschem Star-Boxer drohen 10 Jahre Gefängnis

Heute Redaktion
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Als Weltmeister im Boxen fesselte Felix Sturm Millionen Deutsche vor die TV-Geräte. Jetzt ist der 40-Jährige pleite und muss sich vor Gericht wegen Steuerhinterziehung, Körperverletzung und einem Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz verantworten.

Seit Anfang April sitzt der einst gefeierte deutsche Box-Star Felix Sturm (bürgerlicher Name: Adnan Catic) in Haft. Auf der Fitness-Messe "Fibo" klickten die Handschellen beim 40-Jährigen, der wegen Steuerhinterziehung bereits 2012 zu 22 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wurde.

Jetzt muss sich Sturm erneut vor dem Richter wegen der Hinterziehung von Abgaben verantworten. Zwischen 2009 und 2017 soll er insgesamt 5,8 Millionen Euro am Fiskus vorbei geschleust haben, eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren steht im Raum. Doch damit nicht genug: Der einstige Box-Weltmeister soll bei seinem Fight im Oktober 2016 gegen den Russen Fedor Tschudinow mit dem Wirkstoff Stanozobol gedopt gewesen sein und deshalb Körperverletzung an seinem Gegner begangen haben.

Sturm, für den die Unschuldsvermutung gilt, ist laut seinem Anwalt froh, dass der Prozess endlich los geht. Die Verteidigung will ihn zuerst einmal so rasch wie möglich aus der Untersuchungshaft freiboxen. Die Begründung: Nur in Freiheit kann er Boxkämpfe bestreiten und so seine Steuerschulden begleichen. Ein Kampf gegen Arthur Abraham sei schon geplant, Sturm hielt sich dafür auch im Gefängnis mit täglichem Training fit.

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