Ein auffälliger Kandidat bei einer Sprachprüfung hat in Passau (D) eine Polizeiaktion ausgelöst: Ein 27-jähriger Deutscher soll versucht haben, die Prüfung unter falschem Namen abzulegen – und flog dabei auf.
Laut Passauer Grenzpolizei soll sich der Mann bei einer Sprachzertifikatsprüfung als 38-jähriger Afghane ausgegeben haben. Der 38-Jährige habe den 27-Jährigen demnach beauftragt, mit einem falschen Pass für ihn zur Prüfung anzutreten – mit dem Ziel, über das Sprachzertifikat eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland zu bekommen.
Beamte, die am Samstag bei der Prüfung anwesend waren, entlarvten das Dokument mit den Personalien des afghanischen Staatsangehörigen laut Bericht als Fälschung.
Wie die Grenzpolizeiinspektion Passau weiter mitteilte, soll der Verdächtige nach bisherigen Ermittlungen nicht zum ersten Mal so vorgegangen sein: Er sei demnach bereits bundesweit unter falscher Identität zu Sprachzertifikatsprüfungen angetreten. "Dieser aktuelle Vorfall zeigt ein wachsendes Problem in Bezug auf die Erschleichung von Sprachzertifikaten", heißt es in einer Mitteilung der Ermittler.
Die Grenzpolizei verweist zudem auf regelmäßige Kontrollen: Seit August 2025 werde in Zusammenarbeit mit dem Ausländeramt, der Einbürgerungsstelle der Stadt Passau und der Volkshochschule Passau die Identität von Ausländern bei Sprachprüfungen laufend überprüft. Damit solle verhindert werden, dass Sprachzertifikate unter falscher Identität erlangt und später in aufenthaltsrechtlichen Verfahren oder bei Einbürgerungen verwendet werden.