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Deutschlands "Neustart" endet gegen Serbien 1:1

Neues Jahr, neu formierte Truppe – doch Deutschlands Nationalteam hatte im Test gegen Serbien Mühe. Reicht das für eine starke EM-Quali?

Heute Redaktion
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Deutschlands Brandt (r.) im Duell mit Serbiens Gacinovic
Deutschlands Brandt (r.) im Duell mit Serbiens Gacinovic
Bild: Reuters

Holpriger Probelauf für Deutschland vor dem EM-Quali-Auftakt! Im Test gegen Serbien gab es in Wolfsburg ein 1:1-(0:1)-Unentschieden. Jovic (12.) brachte die Serben 1:0 in Führung, Goretzka (69.) traf für die von DFB-Teamchef Joachim Löw umgestaltete Mannschaft, die über weite Strecken nicht überzeugen konnte.

„Neustart" war das ausgegebene Motto für den Auftakt ins Länderspiel-Jahr, mit dem die verpatzte WM und der Abstieg in der Nations League vergessen gemacht werden soll. Aus diesem Anlass wurden etwa auch Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng aus der DFB-Auswahl entfernt. Im 4-3-3-System setzte Löw mit Klostermann und Halstenberg auf zwei Leipziger als Außenverteidiger. Im Zentrum spielt Tah - vor Goalie Neuer - an der Seite von Süle. Brandt, Werner und Sane bildeten vor Gündogan das Angriffs-Trio.

Doch das „verjüngte" Team wird sich im ersten EM-Quali-Match gegen die Niederlande am Sonntag steigern müssen. Denn gegen ersatzgeschwächte Serben (Matic, Tadic und Kostic fehlten) konnte Deutschland zwar beim Ballbesitz mithalten, spielbestimmend war die Mannschaft besonders in der ersten Halbzeit aber nicht. In der 12. Minute stimmte die Zuordnung bei einem Eckball für die Serben nicht, Maksimovic verlängerte auf den völlig freistehenden Jovic, der Frankfurt-Torjäger nickte aus fünf Metern ein – 1:0 für die Gäste.

Deutschland bemühte sich, ins Spiel zu kommen, hatte aber Mühe. Vielsagend: die Totenstille auf den Rängen. Bis zur 37. Minute. Nach Vorarbeit von Sane kam Werner fünf Meter vor dem Tor zum Abschluss, schob den Ball aber Zentimeter an der Stange vorbei. Auf der Gegenseite schoss Ljajic in der 41. Minute aus elf Metern über das Tor – beinahe das 2:0 für Serbien.

Nach Seitenwechsel startete Deutschland mit den eingewechselten Reus und Goretzka besser in die Partie. Reus schoss aus kurzer Distanz Serbien-Goalie Dmitorovic an (59.). Sane stand bei einem vielversprechenden Angriff knapp im Abseits (61.), ein Gündogan-Schuss wurde von Maksimovic mit Mühe auf der Linie entschärft (65.).

Dann schlug der Ball doch im Serbien-Tor ein: Starke Vorarbeit von Reus auf der linken Seite, gute Ballannahme von Goretzka, aus 15 Metern schoss er sicher zum 1:1 ein. Auf einmal war Deutschland dem Sieg näher. Sane scheiterte erneut am Goalie Dmitrovic (73., 77.), Reus schob rechts am Tor vorbei (75.).

Kurz gab es noch Aufregung in der Nachspielzeit, als Sane von Pavkov brutal umgegrätscht wurde. Der Serbe flog mit Rot vom Platz, Sane ging offenbar unverletzt auf die Bank.

So blieb es am Ende beim Unentschieden, das die 26.101 Fans in Wolfsburg nur in der zweiten Halbzeit streckenweise begeistern konnte. Am Sonntag wird es für Deutschland ernst, dann wartet mit dem EM-Quali-Auftakt gegen die Niederlande ein echter Gradmesser. (red)

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