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DFB-Boss: "Ich hätte mich vor Özil stellen müssen"

Heute Redaktion
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DFB-Boss Reinhard Grindel räumt Fehler in der Causa Özil ein und erklärt, dass es ihm leid tut, wenn sich der 29-Jährige im Stich gelassen gefühlt hat.

In einem Interview mit der "Bild am Sonntag" äußert sich DFB-Präsident Reinhard Grindel äußerst selbstkritisch über sein Verhalten in der Causa Mesut Özil. "Ich hätte mich angesichts der rassistischen Angriffe an der einen oder anderen Stelle deutlicher positionieren und vor Mesut Özil stellen müssen", erklärt der 65-Jährige. "Da hätte ich klare Worte finden sollen."

Einen Monat nach dem WM-Turnier in Russland erkennt Grindel, dass rassistische Beleidigungen, die laut Özil der Grund für seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft sind, "völlig inakzeptabel sind. Dass er sich da vom DFB im Stich gelassen gefühlt hat, tut mir leid."

Über ein mögliches Comeback des Arsenal-Legionärs Özil in der deutschen Nationalelf sagt Grindel, dass "unser Präsidium und der Bundestrainer Joachim Löw gemeinsam beraten haben. Aber bislang gab es ja nicht einmal ein Gespräch zwischen Löw und Özil."

Der DFB-Präsident gesteht im Interview auch weitere Fehler ein. Er hat eingesehen, dass die aus Marketinggründen eingeführte Bezeichnung "Die Mannschaft" von der Fan-Basis "als sehr künstlich" empfunden und wohl abgeschafft wird. Zudem will er mit mehr öffentlichen Trainingseinheiten und niedrigeren Ticketpreisen die Fans wieder näher an die Nationalelf bringen.

(Heute Sport)