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DFB gegen Holland: Team komplett abgeschottet

Heute Redaktion
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Vor dem Test-Länderspiel Deutschland gegen Niederlande am Dienstag Abend in Hannover (im Heute.at Liveticker) hat die Polizei die deutschen Fußballstars komplett von der Umwelt abgeschottet. In der Pause des Spiels zwischen Deutschland und Frankreich musste Bundestrainer Joachim Löw eine viel schwierigere Entscheidung treffen.

Vor dem Test-Länderspiel Deutschland gegen Niederlande am Dienstag Abend in Hannover (im Heute.at Liveticker) hat die Polizei die deutschen Fußballstars komplett von der Umwelt abgeschottet. In der Pause des Spiels zwischen Deutschland und Frankreich musste Bundestrainer Joachim Löw eine viel schwierigere Entscheidung treffen.

Die Polizei in Hannover analysiert vor dem Länderspiel aktuell die Sicherheitslage in der niedersächsischen Landeshauptstadt. "Vor dem Hintergrund der Pariser Geschehnisse wird die Lage bewertet, und wir bereiten uns auf das Spiel morgen Abend vor", sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Hannover.

Journalisten und TV-Crews dürfen normalerweise vor das Hotel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, und dort Interviews mit den Spielern zu führen, Fans warten dort geduldig für Autogramme. Doch nun, nach den , wird die deutsche national-Elf bewacht wie nie zuvor: Sperren rund um das Hotel, Polizeiautos stehen davor Streife, die Polizeipräsenz ist deutlich erhöht. 

Interims-DFB-Präsident Rainer Koch im deutschen TV: "Sicherheit hat Priorität Eins." Das Abschluss-Training wurde laut deutschen Medien verlegt von der HDI-Arena in Hannover nach Barsinghausen in der Nähe des Mannschaftshotels. Auch die Pressekonferenz zum letzten Länderspiel des Jahres werde verlegt vom Mannschaftshotel in ein Anwesen, das sich besser eignet für Sicherheitsvorkehrungen.

Trainer entschieden: Weiterspielen

Deutschland-Trainer Joachim Löw und sein französischer Kollege Didier Deschamps wurden offenbar während der Halbzeitpause des Länderspiels darüber informiert, dass sich vor dem Stadion und in der Stadt schreckliche Szenen abgespielt haben. Französische Offizielle hätten die Trainer in Kenntnis gesetzt, berichtet die . Präsident Francois Hollande hatte das Stadion zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen. 

Die beiden Trainer standen vor einer schwierigen Entscheidung: Sollten sie ihre Spieler informieren oder nicht? Deschamps soll dem Bericht zufolge dazu tendiert haben, den Spielern zu sagen, was geschehen ist. Doch der Franzose entschied sich dann wohl doch dagegen, weil das Ausmaß der Gewalt zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt war. Beide Trainer sollen die Info zunächst für sich behalten haben.

So kam es zu den seltsamen Szenen im Stade de France. Während Millionen Zuschauer vor den Fernsehern über die fortschreitenden Attacken informiert wurden, spielten die Mannschaften weiter, als wäre nichts geschehen. Auch viele Zuschauer auf den Rängen feierten und jubelten weiter. Die Nachrichten verbreiteten sich im Stadion nur langsam.

Nach dem Spiel seien schließlich viele deutsche Spieler im Spielertunnel vor den Fernsehgeräten stehen geblieben, auf denen die aktuellen Nachrichten übertragen wurden, schreibt die US-Zeitung. Die französische Mannschaft sei von Sportminister Thierry Braillard in der Kabine über die Anschläge informiert worden.