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Didi Kühbauer neuer WAC-Trainer

Heute Redaktion
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Slobodan Grubor ist ab sofort nicht mehr Trainer beim RZ Pellets WAC. Der gebürtige Niederösterreicher Dietmar Kühbauer wird neuer Trainer des Tabellenschlusslichts. Der 42-Jährige wird ab Dienstag bereits das Training leiten. Ihm zur Seite wird sein langjähriger Co-Trainer Manfred Nastl stehen.

Der WAC hat nach sieben Runden ohne Sieg und nur zwei Punkten in der Fußball-Bundesliga die Reißleine gezogen. Die Kärntner trennten sich am Montag von Coach Slobodan Grubor, der erst zu Beginn der Saison nach dem Abgang von Nenad Bjelica zur Wiener Austria vom Co-Trainer zum Chefcoach aufgestiegen war.

Mit Dietmar Kühbauer hat das Liga-Schlusslicht bereits einen Nachfolger gefunden, der Ex-Admira-Trainer wird bereits am Dienstag sein erstes Training in Wolfsberg leiten.

"Ich habe nie ein Hehl daraus gemacht, dass ich wieder arbeiten will. Wir arbeiten jetzt daran, dass wir in der Liga bleiben", sagte Kühbauer dem "Kurier" (Dienstag-Ausgabe). Ziel sei es schon im Herbst, an die anderen heranzukommen und im Frühjahr darauf aufzubauen. Seinem ersten Pflichtspiel als WAC-Trainer, dem Duell mit seinem Ex-Club fiebert der Burgenländer entgegen. "Die Admira ist ein direkter Gegner im Kampf gegen den Abstieg. Wir könnten mit einem Sieg sogar den letzten Platz verlassen."

 
Steckbrief Kühbauer:

Der gebürtige Niederösterreicher feierte bereits mit 16 Jahren als Spieler von Admira Wacker sein Debüt in der österreichischen Bundesliga. 1992 berief ihn der damalige Teamchef Ernst Happel in die Nationalmannschaft, er wechselte von der Südstadt zu Rapid Wien.

Kühbauer stand permanent im Kader der ÖFB-Auswahl. Bei Rapid gewann er die österreichische Meisterschaft, international schaffte man den Einzug ins Europacupfinale der Pokalsieger.

1996/97 spielte er seine beste Saison für Rapid, für den Meistertitel reichte es jedoch nicht. Im Februar 1997 erlitt er seinen bisher größten und schmerzvollsten Schicksalsschlag - seine schwangere Frau Michaela verunglückte auf dem Weg zum Flughafen (sie wollte ihren Mann vom Trainingslager abholen) bei einem Verkehrsunfall schwer und verstarb nach einem halben Jahr im Koma liegend an den Folgen. Kühbauer musste einen Neuanfang machen und wechselte in die Primera Division zu Real Sociedad.

Im Sommer 2000 wechselte er zum deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg, im Sommer 2002 in die zweite österreichische Bundesliga zu seinem Heimatverein SV Mattersburg. Nach der Saison 2007/08 gab Kühbauer seinen Rücktritt aus dem Profifußball bekannt.

Trainer:

Erste Trainerstation bei den Admira Amateuren an. Im April 2010 Cheftrainer von Admira Wacker Mödling. 2011 Meistertitel und Aufstieg der Admira in die Bundesliga, wo er den 3. Rang in der Schlusstabelle und der damit verbundenen Qualifikation für die Europa League erreichte. Kühbauers Vertrag wurde aufgrund von Geldmangel vorzeitig gelöst - wäre erst 2014 abgelaufen.