Sport

Didier Defago siegt auf seiner Lieblingspiste

Heute Redaktion
Teilen

Der Schweizer Didier Defago hat den Super-G in Kitzbühel für sich entschieden und führt somit auch vor dem entscheidenden Slalom-Durchgang die Alpine Kombination, die zum ersten Mal in der Gamsstadt ausgetragen wurde, an. Lange Zeit war die Durchführung des Rennens in Gefahr. Früh morgens wurde die Beginnzeit verschoben. Auf verkürzter Strecke entwickelte sich ein Hundertstel-Krimi.

 

. Neuschneemassen forderten vollsten Einsatz der freiwilligen Helfer. Auf einer verkürzten Strecke konnte schließlich der Super-G, der gleichzeitig der erste Teil der Alpinen Kombination war, durchgeführt werden. Bei einer kurzen Laufzeit von 1:10 Minuten war eine fehlerfreie und risikoreiche Fahrt gefordert. Es entwickelte sich ein Hundertstel-Krimi.

Der Österreicher Max Franz übernahm die Führung, konnte sich etwas absetzen. Die Top-Läufer zerschellten reihenweise an seiner Zeit, doch der Kärntner blieb skeptisch. "Ich glaube nicht, dass das reicht", meinte Franz im Ziel. Und er sollte recht behalten. Aksel Lund Svindal lieferte sich mit dem Kärntner ein Hundertstel-Duell, das im Ziel zeitgleich endete. "Es war eine gute Fahrt", freute sich der Norweger im Ziel.

Bode Miller mit Wut im Bauch

Von Bode Miller war bereits vor dem Rennen viel zu erwarten gewesen. fuhr der US-Amerikaner mit der Wut im Bauch und holte im oberen Teil mit einer riskanten Fahrt viel Vorsprung heraus. Im Zielhang wurde Miller zwar etwas spitz, konnte die Geschwindigkeit aber gut mitnehmen. Mit einer Zehntel-Sekunde übernahm der Amerikaner die Führung. "Es war eine perfekte Fahrt, ich hatte nur einen kleinen Fehler im unteren Teil, aber es war so hart in diesem Rennen zu fahren", zeigte sich der Amerikaner mit seiner Fahrt zufrieden.

Didier Defago überrascht auf seinem Lieblingshang

Unmittelbar nach Bode Miller startete Didier Defago. Viele sahen den US-Boy schon als sicheren Sieger, doch dann legte der Schweizer noch eins drauf. Mit einer gefühlvollen Fahrt nutzte der Schweizer die Unsicherheit des Amerikaners aus und übernahm mit nur fünf Hundertstel Vorsprung die Führung, die keiner mehr knacken konnte, auch wenn Defago das noch nicht glauben konnte. "Ich warte sicher, bis der letzte Fahrer im Ziel ist. Ich liebe diesen Hang einfach und diese Strecke liebt mich", freute sich der 36-jährige im Ziel.

Nach dieser Saison wollte Defago eigentlich seine Karriere beenden. "Doch wenn ich sehe, dass ich solche Ergebnisse erzielen kann, muss ich das noch überdenken", schmunzelte der Sieger des Super-G. Rechtzeitig vor den Olympischen Spielen kommt der 36-jährige wieder in Form. "Die Formkurve passt", freute sich der Schweizer. In der Kombination wird Defago allerdings keine Rolle mehr spielen.

Svindal 1,4 Sekunden vor Hirscher

hat Aksel Lund Svindal eine gute Ausgangsposition. Der Norweger liegt über 1,4 Sekunden vor Marcel Hirscher. Der Franzose Alexis Pinturault liegt nur etwa eine halbe Sekunde hinter Svindal und gilt als großer Favorit vor der Slalom-Entscheidung. Zusätzliches Pech für Hirscher ist, dass der Gesamtweltcup-Sieger aus den Top-30 herausgefallen ist und somit erst nach den Top-Läufern auf einer schlechter werdenden Piste fahren kann. 

Endstand Super-G der Herren in Kitzbühel

1. Didier Defago (SU) 1:10,38

2. Bode Miller (USA) 1:10,43

3. Max Franz (AUT) 1:10,53

  . Aksel Lund Svindal (NOR) 1:10,53

5. Johan Clarey (FRA) 1:10,57

6. Otmar Striedinger (AUT) 1:10,58

  . Travis Ganong (USA) 1:10,68

8. Carlo Janka (SUI) 1:10,73

9. Adrien Theaux (FRA) 1:10,74

10. Markus Dürager (AUT) 1:10,79

weiters

12. Georg Streitberger (AUT) 1:10,92

13. Matthias Mayer (AUT) 1:10,98

  . Romed Baumann (AUT) 1:10,98

15. Vincent Kriechmayr (AUT) 1:10,99

16. Joachim Puchner (AUT) 1:11,01

28. Klaus Kröll (AUT) 1:11,31

Nicht in den Top 30:

35. Florian Scheiber (AUT) 1:11,42

56. Marcel Hirscher (AUT) 1:11,96

68. Hannes Reichelt (AUT) 1:12,73