Sport

Die 30. Olympischen Sommerspiele sind eröffnet

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: EPA

Mit einer Hommage an Großbritannien, seine Geschichte und seine Kultur sind in der Nacht auf Samstag die XXX. Olympischen Sommerspiele in London eröffnet worden. Nach einer stimmungsvollen Show zwischen Tradition und Moderne wurde das olympische Feuer von sieben jungen britischen Athleten entzündet. Queen Elizabeth II. sprach um exakt 01.18 Uhr (MESZ) die traditionelle Formel zur Eröffnung der Spiele.

Mit einer Hommage an Großbritannien, seine Geschichte und seine Kultur sind in der Nacht auf Samstag die XXX. Olympischen Sommerspiele in London eröffnet worden. Nach einer stimmungsvollen Show zwischen Tradition und Moderne wurde das olympische Feuer von sieben jungen britischen Athleten entzündet. Queen Elizabeth II. sprach um exakt 01.18 Uhr (MESZ) die traditionelle Formel zur Eröffnung der Spiele.

"Ich erkläre die Spiele von London, die die 30. Olympiade der modernen Ära feiern, für eröffnet", sagte die Königin. Die letzten Fackelläufer waren das am besten gehütete Geheimnis der vergangenen Tage gewesen. Ruder-Legende Steve Redgrave brachte die Flamme ins Stadion, danach gingen die sieben von britischen Olympiasiegern persönlich nominierten Zukunftshoffnungen auf eine gemeinsame Stadionrunde. Das Feuer entzündeten die Nachwuchssportler gemeinsam in einem Kreis inmitten der versammelten Olympia-Athleten.

"Ich war niemals zuvor so stolz, Brite zu sein", versicherte Organisationschef Sebastian Coe in seiner Eröffnungsrede. "In den nächsten zwei Wochen werden wir alles zeigen, was London zu einer der großartigsten Städte der Welt gemacht hat." Bereits die beiden vergangenen Spiele in der britischen Hauptstadt 1908 und 1948 seien Erfolge gewesen. "Die Olympischen Spiele kehren nach Hause zurück", meinte IOC-Präsident Jacques Rogge.

Österreich war angeführt von Fahnenträger Markus Rogan als 13. der 205 Delegationen einmarschiert. Die Abordnung umfasste etwas mehr als 40 Athleten und Betreuer. "Es war ein großes Fest. Die Anspannung, vor dem Stadion zu stehen und zu warten, ist ein Wahnsinn", erklärte Seglerin Eva-Maria Schimak. "Irgendwo im Stadion haben wir dann eine österreichische Fahne gesehen, das war schon etwas Besonderes", ergänzte Tischtennisspieler Robert Gardos.

"Ich war noch nie so stolz, Österreicher zu sein", erklärte Rogan, nachdem er das österreichische Team ins Londoner Olympiastadion geführt hatte. "Es war noch viel schöner als erwartet."

205 Teilnehmerländer

Rogan schwenkte Rot-Weiß-Rot vor bis zu einer Milliarde TV-Zuschauern und 80.000 im Olympiastadion mit Enthusiasmus. Als Fahnenträger befand sich der Schwimmer in einem illustren Kreis. Die jamaikanische Flagge etwa trug Leichtathletik-Superstar Usain Bolt, die russische Tennis-Starlet Maria Scharapowa. Den krönenden Abschluss des Einmarsches bildeten die Gastgeber angeführt vom vierfachen Bahnrad-Olympiasieger Chris Hoy.

Auch der britische Regen durfte nicht fehlen. Pünktlich zu Beginn des Vorprogrammes um 20.12 Uhr regnete es, danach zeigte sich der Wettergott aber gnädig. Der Feierlaune tat das alles ohnehin keinen Abbruch. Als Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins die Eröffnungsfeier mit einer überdimensionalen Glocke einläutete, erreichte die Stimmung auf den Rängen ihren ersten Höhepunkt.

Die 27 Millionen Pfund (34,5 Mio. Euro) teure Show von Regisseur Danny Boyle wurde zu einer Reise durch die Geschichte - von der Landidylle früherer Jahrhunderte über die Schornsteine der industriellen Revolution bis hin zum Pop- und Internet-Zeitalter. 15.000 Freiwillige waren beteiligt, darunter auch viele Kinder. Einen besonders berührenden Teil der Zeremonie stellten Patienten eines Londoner Kinderspitals dar.

Zahlreiche britische Superstars

Dem Gigantismus von Peking 2008 wollte Boyle keine Konkurrenz machen: "Größer als Peking kann man nicht sein." Dafür warfen die Briten nicht nur ihren Humor, sondern auch ihre Prominenz in die Waagschale. Neben den von der Queen angeführten Royals auch Fußballstar David Beckham, der die Fackel Redgrave übergab, Musik-Ikone Paul McCartney, "Mr. Bean" Rowan Atkinson oder James-Bond-Darsteller Daniel Craig.

Letzterer hatte die Ehre, mit der Königin im Buckingham Palace einen Kurzfilm zu drehen, in dem er sie mit dem Helikopter abholt. Als sich zwei Stuntmen aus dem Helikopter stürzten, marschierte die Queen in einem rosafarbenem Kleid an der Seite ihres Ehemannes Prinz Philip und IOC-Präsident Rogge auf der Ehrentribüne ein. Zuvor hatte sie noch anwesende Spitzenpolitiker empfangen, darunter Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann.

;