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"Missbrauch beginnt zuhause": 5 Säulen zur Prävention

Innerhalb der letzten beiden Pandemiejahre wurden immer mehr Österreicherinnen Opfer von Gewalt. So möchte man dagegen wirken. 

Natalia Anders
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    Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins "Autonome Österreichische Frauenhäuser"
    Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins "Autonome Österreichische Frauenhäuser"
    Elisabeth Lechner

    Seit Beginn der Pandemie hat Gewalt an Frauen massiv zugenommen. Durchschnittlich jede fünfte Frau ist in Österreich körperlicher bzw. sexueller Gewalt ausgesetzt – Tendenz steigend. Während die Anzahl der Femizide vor neun Jahren 19 betrug, wurden 2020 insgesamt 39 und ein Jahr darauf 31 Frauen ermordet. "Gewalt beginnt allerdings schon viel früher. Bedrohliche Worte und Beschimpfungen sind meistens erst der Anfang, im Zweifelsfall endet es körperlich", wies Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin der "Autonomen Österreichischen Frauenhäuser", bei einem Pressetermin vergangenen Donnerstag hin.

    Stadtteile ohne Partnergewalt

    In den meisten Fällen passiert Missbrauch in den eigenen vier Wänden – oft sind die Täter Familienangehörige, Freunde oder Partner. Die Initiative "StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt" richtet sich vor allem an Angehörige von Gewaltopfern, die Missstände mitbekommen, aber nicht wissen, wie sie helfen können. "StoP"-Teilnehmer lernen in speziellen Workshops, wie sie damit umgehen können, wenn sie Zeugen oder Opfer von häuslicher Gewalt werden. 

    Notruf-Nummern
    Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar. Auch der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05 77 22) sind rund um die Uhr besetzt.

    5 Säulen für Gewaltprävention 

    Sigrun Frohner, "Skin beauty"-Chefin und Mentorin beruft sich in Sachen Gewaltprävention auf fünf Säulen. "Diese Punkte haben vielen Frauen in Notsituationen bereits weitergeholfen", erzählt sie im Gespräch mit der "Heute"-Redaktion. Die eigenen Potenziale erkennen und nach außen kommunizieren, mit anderen Frauen Netzwerken, Grenzen setzen, eine gesunde Portion Egoismus, sowie der Mut, sich auf Neues einzulassen.

    "Ich weiß, dass das viel einfacher klingt, als es ist, aber die Säulen sind ein guter Anhaltspunkt", so die Unternehmerin. Ihre Kosmetikmarke "Skin beauty" setzt sich ebenfalls gegen Gewalt an Frauen ein und steht in enger Kooperation mit den "Autonomen Österreichischen Frauenhäusern". 

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      Unsplash / Screenshot Tiktok

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