Fußballer haben es schön! Sie machen ihr Hobby zum Beruf, arbeiten vor Tausenden Fans an der frischen Luft und verdienen viel Geld. Dennoch kämpfen immer mehr Profis mit seelischen Problemen. Seit dem Selbstmord des deutschen Nationalteam-Torhüters Robert Enke im November 2009 häufen sich die Krankheitsfälle - auch in Österreich!
SOS funkt die Seele auch in der heimischen Liga. Innsbrucks Inaki Bea spielte seit einem Burnout im Oktober nicht mehr. Rieds Daniel Beichler wollte den Job im Frühjahr hinschmeißen. Sturms Klaus Salmutter wurde Meister und setzt ein Jahr aus, um die Freude am Fußball wiederzufinden.
Nur drei Beispiele, die Dunkelziffer liegt höher: "Keiner kann diesen Druck nachvollziehen", so Andi Ivanschitz in der SportWoche. Der Mainz-Legionär stellt klar: "Viele sagen mittlerweile: Ich kann nicht mehr." Fußballer sind privilegiert, der Druck auf ihren Schultern ist aber riesig.
Gary Speed, walisischer Teamchef, nahm sich Sonntag das Leben. Kumpel Alan Shearer im Abschiedsbrief: "Ich hoffe, du siehst jetzt, wie sehr dich die Leute liebten."