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Die Giger-Quote: Von 70 auf 24%

Heute Redaktion
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Herren-Cheftrainer Toni Giger (46) steht im Schussfeld der Kritik: Der Mathematik-Professor ist für die Olympia-Nullnummer verantwortlich. Heute rechnet vor: Mit dem Power-Team geht es stetig bergab, die Siegquote brach in der elfjährigen Amtszeit Gigers ein - von 70 Prozent in der Traumsaison 2001 auf derzeit 24 Prozent!

Für Peter Schröcksnadel sind es stressige Tage. Beim ÖSV ist Feuer am Dach, zu sehr schmerzt die Watsche von Vancouver.

Seine Ski-Herren befinden sich im freien Fall, wie Heute zeigt. Toni Giger, der als Kondi-Trainer zum Skiverband kam, übernahm im Jahr 1999 ein Wunder-Team. 68 % aller Rennen gewannen Hermann Maier und Co. in Gigers Auftaktsaison, das Jahr darauf waren es sogar 70 %.

Lässt man das Abschneiden bei der WM in St. Anton (zwei Mal Gold) aus, stand die ÖSV-Truppe im Weltcup in 75 % aller Bewerbe ganz oben.

Das hat noch nie eine Nation erreicht, sagte Giger stolz. Ein Rekord für die Ewigkeit.

Schweiz seit 13 Jahren erstmals besser als wir

Seitdem geht es aber bergab. Der vorläufige Tiefpunkt: In der laufenden Saison gewannen die ÖSV-Asse nur noch 24 % aller Rennen. Damit haben uns die Erzrivalen aus der Schweiz (27 %) erstmals seit 13 Jahren überholt.

Gigers Tage sind gezählt. Erfolgreich ist für mich ein Team, wenn es mehr als 20 % der Rennen gewinnt, entgegnet er. Das tut seine Mannschaft noch. Doch die Ansprüche in der Ski-Nation Österreich sind höher.

Martin Huber