Zu Weihnachten kommen wir wieder mit unseren Nächsten zusammen, unseren lieben und mitunter nicht unkomplizierten Familien. Es sind die Menschen, von denen wir abstammen, mit denen wir eine unauslöschliche Vergangenheit und eine hoffnungsvolle Zukunft teilen, die wir auf die Welt gebracht haben oder uns ausgesucht haben. Schicksalsgenossen, die man ebenso innig lieben, wie sich mit ihnen in Diskussionen verstricken kann. Gerade heute, wenn die Erwartungen an die besinnliche Zeit übertrieben hochgeschraubt werden. Alles soll harmonisch und auf eine Weise perfekt sein, wie sie nur in Filmen existiert.
Denn die Realität würfelt nun gestresste Mütter, die seit Tagen am Vorbereiten, Einkaufen und Kochen sind mit ungeduldigen Kindern zusammen. Mit Vätern, die nur in Ruhe vor dem Christbaum sitzen und ihr Weihnachtsbier genießen wollen. Mit Schwiegereltern, die sich ungefragt einmischen. Mit Ex-Partnern, mit denen man sich arrangieren muss. Mit Verwandten, deren politische Meinung man nicht teilt. Am Heiligen Abend kommt alles auf den Tisch, nicht nur Gansl oder Fondue. Friedlich wird es, wenn man nicht zu viel will und akzeptiert, dass man verschieden ist, aber doch zusammengehört.
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